Indianapolis sei (noch) kein Wendepunkt gewesen, beteuerten die Ferrari-Piloten in den vergangenen Tagen. In Magny Cours seien Renault und deren Reifenpartner Michelin wieder die Top-Favoriten. Am Abschlusstesttag in Jerez bewies Michael Schumacher, dass Ferrari den Gelb-Blauen zumindest beim Testen ebenbürtig ist. Über eine Sekunde war der Deutsche am vierten und letzten Testtag schneller, als Renault-Testfahrer Heikki Kovalainen am Vortag.

Während Schumacher sich auf Reifentests für Bridgestone konzentrierte, arbeitete sein Testteamkollege Luca Badoer an neuen Aerodynamikteilen. Der Italiener belegte, trotz eines Drehers, hinter dem BMW Sauber-Duo Jacques Villeneuve und Robert Kubica den vierten Platz der Zeitentabelle. Allerdings fehlten ihm über 2,3 Sekunden auf seinen Teamkollegen. Selbst der Zweitplatzierte Villeneuve hatte eine Sekunde Rückstand auf den Ferrari mit der Startnummer 5.

Nachdem bislang Robert Kubica den skurrilen F1.06 mit den "vertical wings" pilotiert hatte, übernahm heute Villeneuve dieses Auto. Mit 97 Umläufen war er der fleißigste Fahrer des Tages. Kubica hat die Bedeutung der Zusatzflügel übrigens offiziell heruntergespielt: "Sie machen keinen großen Unterschied aus", sagte er. Die beiden BMW Sauber-Fahrer beschworen zur Mittagszeit gleich zwei Testunterbrechungen herauf.

Bei Toyota kamen die beiden Stammfahrer Ralf Schumacher und Jarno Trulli zum Einsatz. Sie konzentrierten sich auf die Reifenwahl für den Frankreich GP und verursachten ebenfalls jeder je eine rote Flagge. Schumacher blieb mit einem Motorproblem stehen, Trulli hatte später ein ähnliches Problem.

Das Testfeld komplettierten Christian Klien im einzigen Red Bull sowie Mark Webber als Williams-Einzelkämpfer. Der Australier arbeitete an den Bridgestone-Reifen und Aerodynamikteilen und sorgte gleich für zwei Abbrüche; einmal durch einen Dreher und einmal wegen eines mechanischen Problems.