Noch hat Michael Ammermüller keinen 'richtigen' Formel 1-Test bestritten, dafür arbeitet er langsam, aber zielsicher eine Liste sämtlicher anderer Aktivitäten mit einem F1-Boliden ab. Zunächst absolvierte er ein Showduell gegen einen Red Bull Air Race Flieger in Abu Dhabi, dann ging es mit einem aktuellen RB2 zu Aerodynamiktests auf die Insel und jetzt nahm er mit einem RB1 und Cosworth V10-Power am legendären Goodwood Festival of Speed teil.

Vor ausverkauftem Haus ließ Michael es krachen und bot den zahlreichen Motorsportfans eine fantastische Show. Zwischen den Demorunden von BMW-WTCC-Star Andy Priaulx und Renault-Testfahrer Heikki Kovalainen begeisterte er die Zuschauer mit Burnouts. "Ich wollte den vielen Fans auf den Tribünen eine tolle Show bieten", sagte er. "Das scheint funktioniert zu haben!"

Nachdem am Nachmittag typisch britisches Wetter einsetzte, hatte Michael im Regen viel Zeit, um sich mit den Fans zu unterhalten und Autogramme zu geben. "Ich bin absolut begeistert. Hier haben mich so viele Leute gekannt - das sind wahrlich die echten Motorsportfans. Viele von ihnen hatten Fotos von mir; ich habe noch nie so viele Autogramme gegeben."

Bei einem Rundgang durch den Paddock bekam der Autokenner viel zu sehen: Von den Vorkriegs-Fahrzeugen über die Silberpfeile der Fangio-Ära bis hin zu den Boliden der 70er Jahre und von heute. "Nix da Karbon - da ist alles noch aus Aluminium und Stahl", sagte Michael gegenüber motorsport-magazin.com. "Damals brauchte man gute Schweißer im Team, aber man konnte sich auch selbst ziemlich verletzen - das ist schon beängstigend!"