Mit Hupen und Trompeten feierten die Fans in den Straßen, allerdings nicht die Pole von Fernando Alonso, sondern den Viertelfinaleinzug der deutschen Nationalelf. Damit geht der Titelverteidigung zum fünften Mal in dieser Saison von Startplatz 1 ins Rennen - vielleicht ist dies ein gutes Omen für seinen ersten Sieg in Kanada. Michael Schumacher musste sich mit Startplatz 5 begnügen.
Session 1: Australien ist raus
Montagny, Sato, Albers, Monteiro, Speed und Webber: Diese sechs Piloten verabschiedeten sich bereits nach 15 Minuten vom Qualifying in Montreal. Begonnen hatte dieses mit den gewohnten Bildern; nach den Hinterbänklern und Mittelfeldteams setzten die Top-Leute ihre Rundenzeiten.
Die schnellste Runde drehte der Weltmeister: Fernando Alonso reihte sich vor Kimi Räikkönen und Michael Schumacher an der Spitze der Zeitenliste ein. Dahinter bestätigte Nick Heidfeld auf Rang 4 die starke Form von BMW Sauber, der Deutsche stand somit noch vor dem zweiten Renault von Giancarlo Fisichella.
Nico Rosberg schrammte haarscharf am Ausscheiden vorbei und direkt an der Mauer entlang: Auf seiner entscheidenden letzten Runde streichelte der Weltmeistersohn die Mauer. Dennoch reichte es für ihn, um seinen Teamkollegen Mark Webber herauszukegeln!
Session 2: Abschied von zwei Deutschen
Munter ging es in den Schlusssekunden der zweiten Qualifying-Session zu: Ein Fahrer nach dem anderen rutschte aus den Top10 heraus. Am Ende erwischte es David Coulthard, Tonio Liuzzi, Ralf Schumacher, Nick Heidfeld, Christian Klien und Jacques Villeneuve.
Damit scheiterten beide BMW Sauber an der letzten Hürde; heute Morgen galten sie nach den Plätzen 3 und 4 im Freien Training noch als Geheimfavoriten auf eine Top-Startposition.
An der Spitze gab es nichts Neues: Alonso reihte sich vor Michael Schumacher und Montoya ein. Platz 4 belegte Nico Rosberg. Während Mark Webber sich schon in der ersten Session verabschiedet hatte, schaffte sein Teampartner locker den Sprung unter die besten Zehn. Nicht viel besser als bei Webber lief es bei Ralf Schumacher: Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Jarno Trulli schied auch er vorzeitig aus.
Session 3: Spanischer Triumph
Im Formationsflug kamen die Ferrari-Piloten neun Minuten vor dem Ende als erste zu ihrem Boxenstopp herein. Früher als sonst endete damit das Spritverbrennen auf der Ile de Notre Dame - ob die Murmeltiere sich darüber beschwert hatten?
Fernando Alonso hatte derweil keinen Grund zu klagen: Der Spanier fuhr mit einer Fabelzeit von 1:14.942 Minuten seine nächste Pole Position ein. Damit startet er im Kanada GP zum fünften Mal in dieser Saison vom Startplatz an der Sonne.
Die Konkurrenten gaben alles, hatten aber keine Chance gegen den amtierenden Champion. Apropos Champion: Michael Schumacher streifte auf seiner schnellsten Qualifying-Runde an der berüchtigten Wall of Champions entlang. Am Ende reichte es trotzdem nur zu Platz 5. Sogar Jarno Trulli konnte sich noch vor den Ferrari-Piloten schieben.
Startaufstellung zum Kanada GP
Zum fünften Mal in dieser Saison steht das Auto mit der Startnummer 1 auf demselben Startplatz. Neben ihm geht sein Teamkollegen Giancarlo Fisichella in das Saisonhalbzeitrennen.
Die zweite Startreihe belegen Kimi Räikkönen und Toyota-Mann Jarno Trulli, der überraschend Michael Schumacher aus Reihe 2 vertreiben konnte. In Reihe 3 stehen dafür zwei Deutsche: Zunächst Michael Schumacher und daneben Nico Rosberg.
Die Top10 komplettieren Juan Pablo Montoya und Jenson Button in der vierten Startreihe sowie Rubens Barrichello und Felipe Massa in Reihe 5.
Vom gelobten Star des Freien Trainings zum enttäuschten Elften des Qualifyings: Jacques Villeneuve startet als bester BMW Sauber-Pilot neben Christian Klien aus Reihe 6. Dahinter beziehen zwei Deutsche Aufstellung: Nick Heidfeld startet neben Ralf Schumacher.
Die Startplätze 15 und 16 gehen an die beiden Red Bull-Teams, wobei Tonio Liuzzi sich vor RBR-Altmeister David Coulthard quetschen konnte. Nur auf Startplatz 17 findet sich Mark Webber direkt neben Scott Speed wieder. Die letzten beiden Startreihen gehören wie üblich den Midland- und Super Aguri-Fahrern.
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