Robert Kubica nistet sich langsam an der Spitze der Zeitentabellen ein: Der Pole in Diensten von BMW Sauber fuhr auch im 2. Freien Training in Montreal Bestzeit. Damit verlieh er seinen Ambitionen 2007 nicht mehr nur als Testfahrer aktiv zu sein weiteren Nachdruck.

Der zweite Platz ging an Fernando Alonso, der jedoch die Schlussschikane abkürzte und somit seine Zeit nicht ganz "legal" erzielte. Rang 3 belegte Alex Wurz als Zweitbester Testfahrer vor Kimi Räikkönen und Anthony Davidson. Erst auf Rang 6 reihte sich Giancarlo Fisichella im zweiten Renault ein.

Eine gute Leistung bot Williams-Pilot Mark Webber, der auf Anhieb vorne dabei war. Schlechter erging es seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Der junge Deutsche wurde von einem Getriebeproblem behindert und landete am Ende auf Platz 21. Nicht viel weiter vorne reihten sich die Schumacher-Brüder ein: Michael wurde 15., Ralf belegte Rang 16.

Als einziger Deutscher schaffte zumindest Nick Heidfeld den Sprung in die Top10: Zusammen mit seinem Teamkollegen Jacques Villeneuve belegte das BMW Sauber Duo die Ränge 9 und 10. Die große Überraschung war Tonio Liuzzi, der als 9. ebenfalls unter die besten Zehn vordringen konnte.

Der Rundengeiz Nach der relativ müden ersten Trainingssitzung heute Morgen trauten sich die Piloten im 2. Training öfter auf die Strecke. Übermäßig viel Fahrbetrieb gab es natürlich nicht zu bestaunen.

Die Zwischenfälle Wie in der ersten Session rumpelten einige Piloten durch die Wiese oder die Gittersteine in der letzten Schikane. Einen Mauerkuss wie in Session 1 bei Tiago Monteiro gab es allerdings nicht noch einmal.

Die Analyse Renault war erwartet stark. Ferrari hielt seine Karten gegen Ende des Trainings noch etwas bedeckt - die Roten müssen am Samstag noch nachlegen, wenn sie um den Sieg kämpfen wollen. Erneut stark präsentierte sich BMW Sauber. Die Hinwiler brachten alle drei Piloten unter die Top10 und holten beide Trainingsbestzeiten. McLaren Mercedes setzte derweil seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen fort. Wie gut die Teams tatsächlich sind, wird sich im 3. Freien Training am Samstag zeigen.