Die Honda-Chefetage ist verärgert. "Sehr verärgert", fügte Shuhei Nakamoto nach dem Silverstone GP hinzu. Mittlerweile wurde Nakamoto zum Technischen Direktor befördert - das Opfer: Geoff Willis, er befindet sich derzeit im so genannten Gardening Leave - also in einer Zwangspause bis zum Ende seines Vertrages.

Honda-Boss Nick Fry lässt ihm jedoch die Möglichkeit offen nach der Rückkehr aus Nordamerika eine andere Rolle innerhalb des Teams zu übernehmen; eine Rolle mit einer geringeren Verantwortung für die Abläufe im Team. Derzeit denkt Willis auf einer Mountainbike Tour in der Heimat über seine Zukunft nach. "Geoff's Fähigkeiten sind für jedes Team nützlich", sagt Fry. "Er muss sich jetzt entscheiden, ob er mit unserer neuen Struktur weiterarbeiten möchte oder nicht."

Bislang liefen alle Fäden bei Willis zusammen. Nun teilen sich Nakamoto und der bisherige Senior Technical Director Gary Savage diese Arbeit. Einen neuen Technikchef vom Format eines Mike Gascoyne werde man aber keinesfalls verpflichten. "Das haben wir nicht vor", sagt Fry. Stattdessen möchte man in der neuen Struktur die Arbeit und Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen.

Dennoch werde man Willis "vermissen"; schließlich zeichnete er für das Design des RA106 sowie den Aufbau des neuen Windkanals verantwortlich. Es erscheint allerdings als unwahrscheinlich, dass Willis dem Team in einer neuen Rolle erhalten bleiben wird.