Gemächlich begann der zweite Qualifying-Samstag des Jahres. In einer ereignisarmen Trainingssession setzte sich Michael Schumacher im Duell gegen die beiden Renault-Piloten durch. Für das Qualifying scheint also gerichtet zu sein: Die Top-Teams sind bereit für den zweiten Schlagabtausch des Jahres.
Der Rundengeiz Obwohl einige Piloten im letzten Training überraschend viele Runden fuhren, ließ sich der altbekannte Rundengeiz an einigen Stellen der Session sehen. Die Vielfahrer waren Felipe Massa und Jenson Button, die 21 respektive 20 Umläufe absolvierten. Montoya, Villeneuve und Ralf Schumacher kamen hingegen noch nicht einmal auf eine zweistellige Rundenanzahl.
Die Zwischenfälle Schon nach 13 Minuten testete Tiago Monteiro nach einem Dreher die Offroad-Tauglichkeit seines M16 und rollte langsam durch die Botanik des Malaysia International Circuit. Bis zum nächsten Zwischenfall dauerte es über eine halbe Stunde: Kurz vor dem Ende der Session legte Felipe Massa einen Highspeeddreher auf den heißen Asphalt. Davon abgesehen blieb die Session an Zwischenfällen arm.
Die Technik Noch immer schweben dicke Fragezeichen über den Ferrari-Aggregaten von Christian Klien und Michael Schumacher. Langsamer macht sie das jedoch keineswegs: Beide mischten im Freien Training weit vorne mit. Ein Anzeichen für eine gute Form oder doch für eine letzte erhöhte Drehzahl vor dem Wechsel? Bald wissen wir mehr...
Die Reifen Das Kräfteverhältnis bei den Reifengiganten bleibt ausgeglichen. Fahrer beider Hersteller finden sich gemischt unter den ersten Plätzen. Die einzige Schrecksekunde hatte Bridgestone zu überstehen, als sich Felipe Massa seine relativ abgenutzten Gummis rechteckig bremste und Teile der Lauffläche verlor.
Die Platzierungen Schumacher, Alonso, Fisichella: Das sind die Top-3 des letzten Freien Trainings im Glutofen von Sepang. Dahinter reihten sich Jenson Button und überraschend Christian Klien auf den Plätzen 4 und 5 ein. Erst auf Platz 6 folgt mit Kimi Räikkönen der beste McLaren. Sein Teamkollege Juan Pablo Montoya enttäuschte mit Rang 16. Damit war Montoya aber noch einen Platz besser als Massa, der nach seinem Dreher nicht mehr auf die Strecke zurückkehrte. Rang 7 ging an den überraschend starken Ralf Schumacher, der wohl ebenso wie Jarno Trulli auf Rang 10 mit wenig Benzin unterwegs war. Die Plätze 8 und 9 belegten Nico Rosberg und David Coulthard. Nick Heidfeld wurde 13.
Die Analyse Viel lässt sich aus den Ergebnissen des 3. Trainings nicht herauslesen. Die Wahrheit bringt wie üblich erst das Qualifying. Dennoch bestätigte sich die gute Form von Ferrari und Renault. Auch Honda wurde nach einem durchwachsenen Freitag seinen Ansprüchen eher gerecht. Das traf jedoch abermals nur auf Button zu. Rubens Barrichello enttäuschte mit Platz 15. Bei McLaren war nur Kimi Räikkönen schnell. Montoya hielt sich das gesamte Training über weit hinten in den Zeitenlisten auf. Uns steht also ein spannendes zweites Knock Out Qualifying ins Haus.
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