Ein Motorwechsel verhinderte, dass Michael Schumacher heute in Malaysia seine Pole von Bahrain wiederholen und den alleinigen Pole-Rekord aufstellen konnte. An seiner Stelle geht der Italiener Giancarlo Fisichella vom ersten Startplatz in den Malaysia GP. Die große Überraschung des Qualifyings war jedoch Nico Rosberg, der nach seiner starken Leistung im Rennen in Bahrain auch in Sepang glänzte.

Session 1: Knappe Nummer für M. Schumacher

Zum zweiten Mal starteten die 22 Piloten in das neue Ausscheidungs-Qualifying. Anders als bei der Premiere eine Woche zuvor in Bahrain, ließen sich viele der Fahrer diesmal nicht so lange Zeit, bis sie auf ihre erste Runde gingen. Besonders die Renault scheinen aus den Erfahrungen gelernt zu haben und waren zeitig auf der Strecke. Der Unfall von Kimi Räikkönen war für die Teams also eine wichtige Lehre.

Richtig spannend machte es diesmal Christian Klien, der erst in allerletzter Sekunde den Sprung von Platz 17 auf Rang 7 schaffte. Während es für den Österreicher also letztlich locker reichte, schaffte es Michael Schumacher nur hauchdünn als 16. in die zweite Quali-Session.

Ausgeschieden sind Yuji Ide, Takuma Sato, Tiago Monteiro, Christijan Albers, Tonio Liuzzi und Scott Speed. Allerdings befand sich Liuzzi auf einer schnellen Runde, als die Flagge fiel und er diese nicht mehr beenden konnte. Ansonsten hätte Michael Schumacher die zweite Session nicht gesehen.

An der Spitze der Zeitenliste reihten sich die beiden McLaren von Montoya und Räikkönen vor David Coulthard, Jenson Button und Felipe Massa ein. Nico Rosberg wurde vor Christian Klien Sechster. Auch Ralf Schumacher schaffte diesmal als Achter den Sprung in die zweite Runde.

Session 2: Viel Rauch für R. Schumacher

Ralf Schumachers Freude über das Erreichen der zweiten Session sollte nicht lange halten: Kaum hatte er die zu diesem Zeitpunkt zweitbeste Zeit hinter Juan Pablo Montoya gesetzt, zerriss es den V8-Motor seines Toyota. Für Ralf hieß es somit erneut vorzeitig von der Qualifikation Abschied zu nehmen.

Erst gar nicht an den Start ging im zweiten Abschnitt Felipe Massa. Der Brasilianer checkte in der ersten Session nur noch einmal sein Auto und stellt sich nach seinen beiden Motorwechseln morgen hinten an. Nicht für die dritte Session qualifizierten sich: Nick Heidfeld, Jacques Villeneuve, Jarno Trulli, Rubens Barrichello und David Coulthard.

Am anderen Ende der Zeitenliste reihten sich Button, Fisichella, Alonso, Webber, Räikkönen und Klien ein. Michael Schumacher wurde knapp vor seinem ausgeschiedenen Bruder Neunter.

Session 3: Nicos nächster Streich

Ohne Ralf Schumacher und mit nur neun Piloten ging es in die letzten 20 Minuten. Das Prozedere war jedoch das gleiche: Die Fahrer spulten Runde um Runde ab, um auf diese Weise ihre Tanks zu leeren und gegen Ende der Session für eine gezeitete Runde neue Reifen abzuholen.

Entsprechend kam es in den Schlussminuten zu einem spannenden Schlagabtausch der Top-Piloten. Als erstes versuchten sich die McLaren an der zwischenzeitlichen Bestzeit von Jenson Button. Doch nicht Montoya oder Räikkönen sollten den Briten von der Pole verdrängen. Stattdessen knackte Giancarlo Fisichella die Zeit des Honda-Piloten, dessen Konter nicht gelang um Platz 1 zurückzuerobern.

In der Zeitenliste bedeutete dies, dass Fisichella vor Button, Rosberg und Michael Schumacher das Feld anführt. Allerdings wird die Startaufstellung durchaus anders aussehen als das Qualifying-Ergebnis.

Startaufstellung

Einfach wird die Auflistung der Startaufstellung nicht: David Coulthard, Michael Schumacher, Rubens Barrichello und Ralf Schumacher erhalten jeweils eine +10 Strafe. Felipe Massa geht nach seinen beiden Motorwechseln möglicherweise sogar nur aus der Box an den Start.

Für die vorderen Startreihen bedeutet das nur eine Veränderung: Hinter der ersten Startreihe Fisichella und Button werden nicht die beiden Deutschen Nico Rosberg und Michael Schumacher losbrausen. Stattdessen nimmt Mark Webber den vierten Startplatz des Ferrari-Stars und macht Reihe 2 somit zur reinen Williams-Angelegenheit.

Die dritte Reihe ist hingegen McLaren-Terrain: Juan Pablo Montoya geht als Fünfter direkt neben Kimi Räikkönen an den Start. Eine Reihe weiter hinten muss sich Fernando Alonso als Siebter mit Christian Klien anfreunden. Die Top-10 komplettieren Jarno Trulli und Jacques Villeneuve, die eigentlich nur die Ränge 13 und 14 belegt haben, aber durch die vielen Motorwechsel nach vorne gespült werden.

Michael Schumacher geht den zweiten Grand Prix des Jahres von Startplatz 14 an. Neben ihm startet MF1-Pilot Christijan Albers, mit dessen Minardi der Deutsche beim Saisonfinale 2005 in China auf der Aufwärmrunde kollidierte. Besser wirkten sich die vielen Verschiebungen in der Startaufstellung für Nick Heidfeld aus: Der BMW Sauber Mann geht als Elfter direkt hinter seinem Teamkollegen an den Start.