Für Giancarlo Fisichella hätte die Saison 2005 kaum besser beginnen können. Doch nach seinem Auftaktsieg in Melbourne, fiel der Italiener in ein Loch. Technische Probleme, Fehler und sonstige Schwierigkeiten beraubten ihn seiner Chancen um den Titel mitzufahren.

Da ist es kein Wunder, dass Fisico sich darauf freut die Saison 2006 in Bahrain "bei Null" beginnen zu können. Die Tatsache, dass sein Teamkollege als amtierender Weltmeister in die Saison geht, stört ihn dabei nicht. "Wir sind auf dem gleichen Level und ich hoffe auf einen guten Zweikampf mit ihm."

Denn das Ziel des Italieners ist klar definiert: "Ich möchte den WM-Titel gewinnen." Da Fisichella für den Titelverteidiger in der Konstrukteurswertung fährt, freut er sich auf eine "großartige" Saison. "Ich möchte Punkte holen, Rennen gewinnen und im Titelkampf bis zum letzten Rennen eine Rolle spielen."

Möglich machen soll all dies der R26. "Das ist ein schönes Auto, oder? Für mich sieht es gut aus und meine ersten Eindrücke gaben mir viel Zuversicht." Zwar gibt Fisichella zu, dass der R26 von außen seinem Vorgänger sehr ähnlich sieht, aber genauso sollte er sich auch anfühlen. "Denn der R25 war sehr gut zu fahren. Als ich in Jerez das erste Mal mit dem R26 gefahren bin hatte ich sofort ein gutes Gefühl. So war es auch beim R25." Und dieser wurde später immerhin Doppelweltmeister.

Der neue V8-Motor sorgte bei Giancarlo keinesfalls für einen Schock, wie ihn etwa Rubens Barrichello bei seiner ersten Ausfahrt mit einem Achtzylinder erlitten hat. "Ich war beeindruckt", erinnert sich Fisichella. "Natürlich hat der Motor weniger Power als der V10, aber es ist nicht so schlimm wie es die Leute darstellen. Die Vibrationen sind nicht viel anders als beim V10 und die Kraftübertragung ist sehr gut."

An seinem Fahrstil musste Fisichella ebenfalls nicht viel ändern. "Das ist meiner Meinung nach nicht nötig. Die Autos sind eindeutig leichter zu fahren, aber das wird keinen Piloten bevorzugen."

Für Fisichella wird es am wichtigsten sein "so wenig Fehler wie möglich zu machen und eine sehr konstante Leistung" zu zeigen. "Die Top-Fahrer sind alle schnell und selbst die Fahrer mit einem aggressiven Fahrstil werden sich an die neue Charakteristik anpassen. Wir werden weiter mit Vollgas am Limit fahren."