Heikki Kovalainen machte zum ersten Mal in einem Fußballstadion von sich reden. Allerdings nicht auf dem grünen Rasen, sondern auf dem Dach seines Arbeitsgerätes. Damals feierte er seinen ersten großen Triumph beim Race of Champions im Pariser Stade de France.

In der kommenden Saison möchte er nun einen weiteren Schritt in Richtung Formel 1 unternehmen. "Mein Ziel ist ganz einfach: Ich möchte mich als Fahrer entwickeln." Die Arbeit an der Seite der beiden Renault-Stammpiloten ist für ihn "eine perfekte Gelegenheit" von zwei erfahrenen Piloten, GP-Siegern und natürlich einem Weltmeisterteam zu lernen.

Und das soll "in allen Bereichen" geschehen: "Ich habe keine bestimmten Schwachpunkte, aber ich muss mich überall verbessern. Mein Ziel ist es meinen Fahrstil zu verbessern, aber ich muss auch lernen wie man gutes technisches Feedback gibt oder versteht wie das Team arbeitet. Am meisten muss ich aber Testkilometer abspulen."

Das Testen unterscheidet sich für Kovalainen nicht vom Rennfahren. "Meine Philosophie ist es immer 100% Vollgas zu geben. Ich habe das mit meinen Ingenieuren abgesprochen und sie sagten auch, dass es für ihre Arbeit am besten ist immer alles zu geben; selbst wenn ich manchmal von der Strecke abkommen sollte."

Den Weg über eine Testfahrerrolle ein Stammcockpit zu ergattern, empfindet Kovalainen als den einzig wahren für sich. "Das ist eine bessere Chance als für ein kleineres Team Rennen zu fahren", ist er sich sicher. "Es ist wirklich wichtig, dass man beim Lernprozess in einem guten Auto sitzt und für ein gutes Team fährt. In einem kleineren Team kann man nicht so viel testen und alles ist eingeschränkt." Demnach sei der Weg über die Ersatzfahrer-Position bei Renault für seine Karriere "genau die richtige Entscheidung" gewesen.