Vor einigen Wochen wurde Fernando Alonsos Oberlippen-Bärtchen zum "dümmsten Bart" der Formel 1 gewählt. Der amtierende Weltmeister stört sich daran erwartungsgemäß wenig. Er geht sogar noch einen Schritt weiter und möchte seinen erst jüngst errungenen Nasenschmuck über das Jahr 2006 hinaus behalten.

"Zu diesem Zeitpunkt des Jahres bedeutet es nicht viel zu sagen, dass man den Titel gewinnen könne, aber ich möchte auf jeden Fall wieder darum kämpfen. Mein Ziel ist es die Nummer 1 auf der Nase meines Autos zu verteidigen."

Als Hauptgegner sieht Fernando momentan Ferrari und McLaren an. "Zudem erleben wir in jedem Jahr eine Überraschung. 2004 war es Honda, 2005 Toyota. Deshalb erwarte ich zumindest eines dieser beiden Teams sehr stark."

Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang die neuen V8-Motoren. "Sie bieten allen Teams die Möglichkeit nach vorne zu gelangen. Schließlich müssen alle bei Null beginnen", so Alonso. "Somit kann das Team, dass im Winter die beste Arbeit geleistet hat am Anfang der Saison einen Vorsprung haben. Gegen Saisonende werden die Motoren aber alle sehr ähnlich sein."

"Bei den ersten Rennen könnte es aber einige große Lücken geben und das könnte für die Meisterschaft entscheidend sein", weiß der Spanier aus Erfahrung. Schließlich legte Alonso den Grundstein für seinen WM-Titel in den Anfangsrennen der Saison 2005. Entsprechend hofft er auch 2006 auf "einen starken Start".

Verändert hat sich durch seinen Titelgewinn aber nichts. "Nur weil ich Weltmeister bin, verändert sich für mich nichts. Wenn wir zum ersten Rennen kommen, dann beginnt alles von vorne."

Allerdings weiß Alonso schon heute, dass dies seine letzte Saison für Renault sein wird. "Ich glaube nicht, dass ein Rennfahrer seine gesamte Karriere lang für das gleiche Team fahren kann", begründete Fernando noch einmal seinen Wechsel zu McLaren Mercedes. Seine Leistung in dieser Saison wird sein bevorstehender Wechsel aber nicht beeinflussen.

"Keinesfalls. Ich gebe immer 100% und bis zum Montag nach dem letzten Rennen werde ich an nichts anderes denken. Egal gegen welche Autos ich kämpfen muss, ich werde immer mein Bestes geben."