Flavio Briatore ist ein stolzer Manager - mit guten Gründen: Er kam als Formel 1-Laie in die Königsklasse, als Benetton-Teamchef, das war 1988 - nur sechs Jahre später erntete er erstmals die Früchte, mit Michael Schumacher. Der WM-Titel mit Fernando Alonso ist die Frucht einer zweiten Briatore-Dekade, unter dem Zeichen von Renault.

Briatore ist es wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass Renault weder das größte Budget noch die meisten Angestellten hat. Angeblich sollen die Franzosen nur das fünftgrößte Budget zur Verfügung haben. Briatore sagt: "Es geht sicherlich auch um die Technologie - aber in erster Linie geht es darum, wie man diese Technologie nützt. Und es geht um Effizienz. Das geht von der Spitze der Firma aus. Wir wissen, dass wir Prioritäten setzen und die richtigen Entscheidungen treffen müssen."

Und so sieht Flavio Briatore den großen Erfolg im menschlichen Bereich: "Erfolg hat immer etwas mit Menschen zu tun. Es geht dabei auch nicht um Einzelpersonen. Ein Team hat immer ein Herz, bestehend aus gewissen Schlüsselpersonen - und wenn die ihr Geschäft richtig verstehen, wenn die eine gute Struktur aufbauen, dann wird sich der Erfolg einstellen."

Briatore bringt seine Philosophie auf den Punkt: "Jeder hat ein Auto, einen Motor im Heck und Reifen. Was macht also den Unterschied zwischen dem einen Team und dem anderen Team aus? Es ist die Persönlichkeit - es sind die Menschen, die in diesem Team arbeiten."