Der Formel 1-Sprint beim Großen Preis der USA in Austin brachte einiges an Zwischenfällen, Diskussionen und Karbonsplittern hervor. Abseits des Startcrashes rund um Nico Hülkenberg, Fernando Alonso und die beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris sorgte auch Lance Stroll für Aufsehen - und Arbeit bei den Stewards. Der Aston-Martin-Pilot schoss Esteban Ocon in Kurve 1 ab und beendete damit sein Rennen sowie das des Haas-Fahrers vorzeitig.

Die Rennkommissare kannten bei ihrer Untersuchung keine Gnade: Stroll wurde als alleiniger Schuldiger angesehen und für das Verursachen der Kollision mit einer 10-Sekundenstrafe belegt. Da er den Sprint in Folge der Kollision nicht beenden konnte, wurde die 10-Sekundenstrafe reglementgerecht in eine Strafversetzung um fünf Startplätze im nächsten Rennen umgewandelt.

Stroll verschätzte sich beim Bremspunkt vor Turn 1 komplett und knallte in die Seite des Haas-Boliden von Esteban Ocon. Stroll startet beim Großen Preis der USA vom letzten Platz. Zusätzlich erhielt er noch zwei Strafpunkte angerechnet, womit er nun bei sieben Punkten hält. Fünf Punkte mehr und Stroll muss für ein Rennen aussetzen.

Formel-1-Kollision in Kurve 1: Aston Martin knallt in Haas

Nachdem bereits am Start in Kurve 1 die beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris durch den Zweikampf zwischen Fernando Alonso und Nico Hülkenberg miteinander kollidierten und ihren Sprint beenden mussten, traf es in Runde 16 auch Lance Stroll und Esteban Ocon. Der Aston-Martin-Pilot rammte bei einem überoptimistischen Angriff auf Ocon in die linke Seite des Haas-Boliden und warf so sich selbst und auch seinen Gegner zwei Runden vor Schluss aus dem Rennen. Sein Teamkollege Alonso war bereits bei der Startkollision ausgeschieden, sodass Aston Martin den Sprint mit einem Doppelausfall beendete.

Auch eine Entschuldigung nach dem Sprint half Stroll nicht mehr. "Es war eine Fehleinschätzung meinerseits. Ich habe gedacht, ich wäre nahe genug an Esteban dran, um innen reinzustechen, aber die Innenseite der Strecke war etwas schmutzig. Dadurch hat mein linker Vorderreifen blockiert und ich war zu weit hinter ihm. Tut mir wirklich leid, Esteban", entschuldigte sich Stroll im Nachgang bei seinem Freund und Kollegen.

"Wir gehen alle viel Risiko ein in diesen Sprintrennen", nahm Ocon den Vorfall entspannt hin. "Jeder Punkt ist entscheidend im Mittelfeld, um in der Weltmeisterschaft nach vorne zu kommen, also musst du versuchen, jedes Überholmanöver auszunutzen. Dieses Mal war ich einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Das ist Rennfahren - so etwas passiert"