Nach dem Sprint holt sich Max Verstappen bei der Formel 1 in Austin auch die Pole für den Grand Prix. Im zweiten Qualifying des USA-Wochenendes wächst der Vorsprung des Red-Bull-Piloten, obwohl sein Team bei der entscheidenden Runde patzt. Im McLaren-internen Duell bleibt die Lücke groß.

Das Ergebnis: Verstappen konnte seinen letzten Q3-Versuch am Ende wegen eines Timing-Fehlers von Red Bull nicht mehr fahren. Dennoch schaffte es Lando Norris nur mit Müh und Not auf unter drei Zehntel heran. Beinahe wurde er von Charles Leclerc geschlagen - der Ferrari tauchte nach dem desolaten Freitag im Qualifying plötzlich wieder unter den Top-3 auf.

Vorn fehlte Oscar Piastri. Wie schon am Freitag haderte er, und am Samstag wurde das von Ferrari und Mercedes bestraft - nur P6 für den WM-Leader. Nico Hülkenberg konnte zwar anfangs im Qualifying weiter glänzen, doch in Q2 entglitt dem Sauber-Piloten die Strecke. Auf P11 blieb er hängen, während Carlos Sainz und Fernando Alonso im Gegenzug ihre Hochform mit erneuten Top-10-Ergebnissen unterstrichen.

Q1 in Austin: Ein Crash & zwei Track-Limit-Dramen

Auf seiner ersten Runde schon drehte sich Isack Hadjar nach drei Minuten in den schnellen S-Kurven in den Reifenstapel und löste eine frühe rote Flagge aus, noch bevor irgendwer eine Zeit gefahren hatte. Für Hadjar war das Qualifying damit vorbei.

Lando Norris sorgte auf seinem ersten Versuch mit einem großen Quersteher in Kurve 9 für einen Schreckmoment. Mit einer konservativen zweiten Runde schaffte er es auf einen unscheinbaren 12. Platz, aber auch Piastri kam nicht über P11 hinaus, während vorne Max Verstappen und George Russell den Ton angaben.

Franco Colapinto setzte sich im Kampf um P15 knapp gegen Gabriel Bortoleto durch, der über eine halbe Sekunde langsamer war als der auf P6 weiterkommende Nico Hülkenberg. Esteban Ocon flog raus, wie auch Lance Stroll und Alex Albon. Den beiden wurde jeweils ihre letzte Runde wegen Track Limits gestrichen. In beiden Fällen hätte sie für Q2 gereicht. Das rettete neben Colapinto auch Yuki Tsunodas Aufsteigen.

Qualifying - Session Q1
Zwischenfälle:Hadjar crasht in Kurve 6
ausgeschieden:16. Bortoleto - 17. Ocon - 18. Stroll - 19. Albon - 20. Hadjar
Top-5:1. Verstappen - 2. Russell - 3. Antonelli - 4. Leclerc - 5. Lawson

Q2 in Austin: Endstation für Nico Hülkenberg

Q2 entwickelte sich eher ungewöhnlich - die Strecke schien hintenraus in den zweiten Versuchen überraschend langsamer zu werden. Das waren schlechte Nachrichten für Nico Hülkenberg, der seinen ersten Versuch anders als seine direkten Konkurrenten auf gebrauchten Reifen gefahren war. Auf neuen Soft konnte er sich im zweiten Schuss nicht mehr verbessern. Um 96 Tausendstel blieb er auf P11 hinter Oliver Bearman hängen, 97 Tausendstel fehlten auf Fernando Alonso.

Carlos Sainz war der dritte Mittelfeld-Pilot, der sein Q3-Ticket löste. Liam Lawson, Yuki Tsunoda, Pierre Gasly und Franco Colapinto mussten hingegen zusammen mit Hülkenberg einpacken. Verstappen holte wieder P1, vor einem plötzlich wieder erstarkten Ferrari von Charles Leclerc. Oscar Piastri blieb blass, kam nicht über P8 hinaus und verlor einmal mehr über drei Zehntel auf Lando Norris.

Qualifying - Session Q2
Zwischenfälle:-
ausgeschieden:11. Hülkenberg - 12. Lawson - 13. Tsunoda - 14. Gasly - 15. Colapinto
Top-5:1. Verstappen - 2. Leclerc - 3. Norris - 4. Hamilton - 5. Antonelli

Q3 in Austin: Verstappen-Pole trotz Timing-Murks bei Red Bull

Wie schon in Q2 blieb der Streckengrip unverhältnismäßig niedrig. Nur Verstappen schaffte im ersten Umlauf von den Spitzenfahrern eine gute fehlerlose Runde, und war erst einmal fast vier Zehntel schneller als die mit Querstehern hadernden Norris und Russell. Der Rest spielte keine Rolle. Piastri fuhr mit gebrauchten Reifen nur auf P7. Lewis Hamilton verbremste sich auf dem ersten Versuch, Charles Leclerc drehte sich in der letzten Kurve.

Und Verstappens erste Runde musste auch halten - denn für den zweiten Versuch vermurkste Red Bull das Timing. Verstappen war letztes Auto auf der Strecke und kam nicht mehr rechtzeitig über den Zielstrich. Doch es spielte keine Rolle. Norris kam nur bis auf 0,291 Sekunden an die Pole-Zeit ran. Damit fing er nur um 6 Tausendstel Leclerc ab, der auf dem zweiten Versuch plötzlich auf P3 auftauchte.

Russell und Hamilton schoben Piastri bis auf den sechsten Platz zurück. Über eine halbe Sekunde fehlte dem WM-Führenden auf die Pole. Antonelli konnte er aber noch hinter sich halten. Oliver Bearman entschied einen Kampf um Tausendstel gegen Carlos Sainz (0,011 dahinter ) und Fernando Alonso (0,021 dahinter) für sich.

Qualifying - Session Q3
Zwischenfälle:Leclerc-Dreher in letzter Kurve
Top-5:1. Verstappen - 2. Norris - 3. Leclerc - 4. Russell - 5. Hamilton