Disqualifikation am Samstag, Punktefahrt am Sonntag: Das Singapur-Wochenende hatte es für Williams in sich. Dank eines Mammut-Stints von 50 Runden auf dem Hard sicherte sich Carlos Sainz den zehnten Platz – und auch wenn es kein Podium war, wie noch zuletzt in Baku, war das Rennen ein voller Erfolg.

Die starken Leistungen seines Teamkollegen stimmen Alex Albon positiv, auch wenn es für ihn in Singapur nur zu Platz 13 gereicht hat. "Dieses Jahr ist, von allen vier Jahren, die ich im Team bin, der größte Sprung passiert. Ich habe immer an das Team und unseren Weg geglaubt. Jetzt müssen wir diese Konstanz beibehalten und jede Möglichkeit nutzen, die wir bekommen", sagt Albon.

Die F1-Karten sind neu gemischt und Williams steht bereit

Williams ist dieses Jahr das Mittelfeld-Team mit der größten Entwicklung. Bereits beim Saisonauftakt holte das Team zehn WM-Zähler. An 18 Rennwochenenden blieb Williams nur viermal punktelos und liegt in der Konstrukteurswertung aktuell mit 102 WM-Punkten hinter den Top-Teams auf Platz fünf. "Die Kultur und Energie bei Williams ist ansteckend. Und das Podium [Carlos Sainz, Aserbaidschan GP; Anm. der Red.] hat uns bewiesen, dass wir auf dem richtigen Kurs sind und noch mehr erreichen können", so Albon.

Entsprechend zuversichtlich blickt er in die Zukunft. "Was für mich sehr aufregend ist, ist, dass wir erst bei 60 oder 70 Prozent unserer Reise sind, vielleicht sogar bei weniger. Und trotzdem sind wir in der Lage, ein Podium zu erreichen." Mittlerweile hat Williams in punkto Ressourcen zu den Top-Teams aufgeschlossen. Die Wende im britischen Traditionsrennstall läutete die Ankunft von James Vowles 2023 ein.

Umschwung bei Williams trägt Früchte

Mit Vowles als Teamchef ist laut Albon die Selbstsicherheit ins Team zurückgekehrt. "Als ich dem Team beigetreten bin, war das Mindset eher: langsam angehen. Sie haben alle angenommen, dass das der Weg sei und wir dorthin gehören, wo wir jetzt sind", erzählt Albon. Als er im Jahr 2022 zum Team stieß, belegte Williams den letzten Platz in der Konstrukteurswertung. "Durch James fing das Team an, offen für neue Ideen und Experimente zu sein. Sie bekamen den Hunger zurück, ein Top-Team zu sein."

Trotzdem heißt es jetzt den Fokus nicht zu verlieren und realistisch die Ziele zu verfolgen. "Ich denke nicht, dass wir nächstes Jahr vorne mit dabei sind, aber es ist ein kalkulierter, realistischer Plan, den James vor sich sieht und bis jetzt habe ich das Gefühl, dass wir auf einem guten Weg sind", verrät Albon.

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