Für den Großteil des Mittelfeldes scheint das Entwicklungsrennen in der Formel 1 2025 vorbei, und alle Ressourcen werden auf 2026 umgeschichtet. An der Spitze werden aber noch ein paar etwas größere Adaptionen nach Monza geliefert, nicht nur die üblichen Low-Downforce-Mini-Flügel für den Highspeed-Tempel von Monza.
Dass es grundsätzlich in Monza neue Teile gibt, selbst wenn viele nur mehr für 2026 entwickeln, ist nicht überraschend. Es ist der schnellste Kurs im Kalender, und der verlangt nach besonders kleinen Flügeln, um konkurrenzfähig zu sein. Motorsport-Magazin.com hat vor dem 1. Training die Heckflügel-Größen aller Teams verglichen. Die Galerie davon gibt es hier:
Außerhalb dieser erwarteten Low-Downforce-Pakete (sofern die Teams diese nicht schon in Spa eingeführt haben) bringen drei Teams im 15. Rennen noch angepasste Unterböden. Gigantisch sind diese natürlich nicht mehr, das würde zu viele Ressourcen vom 2026er-Projekt abspeisen. Ohnehin muss man bedenken, dass diese Teile bereits im Sommer entwickelt wurden, wegen Vorlauf- und Produktionszeiten aber eben jetzt erst an die Strecke geliefert werden können.
Red Bull & Mercedes: Unterboden-Updates in Monza
Red Bull hat alle drei Hauptaspekte des Unterbodens modifiziert. Das soll mehr Abtrieb durch bessere Druckverteilung erreichen, ohne die Stabilität des Luftflusses zu gefährden. Der Hautkörper war das Primärziel, die Einlass-Elemente müssen zur optimalen Nutzung mit verändert werden, und auch das Profil des Edge Wings wurde leicht verändert, um mehr Last zu erzeugen. Weiters hat man einen flacheren Frontflügel im Gepäck. Den Mini-Heckflügel hatte man schon in Silverstone eingeführt.




Bei Mercedes fällt das Unterboden-Update Kleiner aus. Nur die äußeren vorderen Leitelemente wurden neu angestellt, welches Last und lokale Luftwirbel besser in die rückwärtigen Bereiche des Unterbodens leiten soll. Auch hier gibt es einen flacheren Frontflügel, um den ebenfalls modifizierten flacheren Heckflügel auszugleichen. Dieser Heckflügel ist in Grundzügen der aus Spa, wurde aber an den Spitzen noch einmal abgeflacht.


Drittes Team mit neuem Unterboden sind die Racing Bulls. Die Form des Unterbodens ist modifiziert, und mit ihr die des Edge Wings, um effizienter mehr Last zu generieren. Nur Liam Lawson fährt in Monza damit. Separat davon gibt es eine neue Verkleidung der Rückspiegel und der Seitenkästen. Der Low-Downforce-Heckflügel ist hier neu, das obere Element wurde weiter abgeflacht.


Ferrari & McLaren mit extra-aggressiven Monza-Flügel-Optionen
Sonst hat kein Team mehr als Monza-spezifische Teile im Gepäck. McLaren fällt da mit einer langen Liste auf. Ein extra-kleiner Heckflügel, noch kleiner als der aus Spa. Eine Variation davon mit noch einmal abgeflachter Sehne. Zusätzlich auch ein kleinerer Beam Wing darunter. Ein getrimmter Frontflügel zum Ausbalancieren. Und zusätzlich eine extra für diese Low-Downforce-Teile angepasste Verkleidung der Vorderachse. Umfangreich für ein Team, das vor zwei Jahren noch fast gar keine Ressourcen in die Low-Downforce-Konfiguration steckte.

Bei Ferrari werden auch Frontflügel und Beam Wing entlastet, um einen verkleinerten Heckflügel auszubalancieren. Dieser basiert prinzipiell auf dem Vorjahre-Monza-Modell, aber für 2025 hat Ferrari in der Oberkante des oberen Elements noch eine Abstufung eingearbeitet. Je nach Bedarf können die Fahrer entweder die Version mit oder ohne der Abstufung fahren.


Aston Martin hat am bereits vorhandenen Low-Downforce-Flügel aus Spa noch optional ein flacheres oberes Element dabei. Haas ergänzt seinen bereits seit Spa vorhandenen kleinen Heckflügel um einen kleineren Frontflügel-Flap mit verkürzter Sehne. Auch Haas schärft bei bereits vorhandenen Mini-Flügeln mit optionalen Extrem-Versionen noch einmal nach. Sauber und Alpine fahren lediglich mit Teilen, die sie bereits in Spa im Einsatz hatten.



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