Es ist wieder so weit: der Große Preis von Monaco steht vor der Tür. Der Grand Prix zählt zu den Highlights im Formel 1 Rennkalender und bedeutet für die Piloten eine echte Herausforderung. Der 3,337 Kilometer lange Kurs durch die Häuserschluchten Monacos ist geprägt von engen Kurven, steilen Anstiegen und abrupten Abfahrten, die eine außergewöhnliche Präzision erfordern.
Russell spürt Defekt, Mercedes findet nichts
Um das allerletzte Zehntel auf dem Circuit de Monaco herauszuholen, muss sich der Fahrer im Auto wohlfühlen. Bei George Russell war das in Imola nicht der Fall. Bereits auf dem Weg zur Startaufstellung hatte er das Gefühl, dass am W16 irgendetwas kaputt ist. Die Mercedes-Ingenieure konnten allerdings nichts finden. "Es ist nicht immer einfach, in diesen Runden ein gutes Gefühl für die Balance zu entwickeln. Andererseits sind die Fahrer ziemlich gut darin, uns mitzuteilen, was sie fühlen, und normalerweise sind sie ziemlich zuverlässig", rätselte Andrew Shovlin über das rätselhafte Problem, das George Russell im Auto spürte.
Auch im Verlauf des Rennens wurde es nicht besser. Nach etwa einem Drittel des Rennens befürchtete der Brite, dass die Spurstange gebrochen ist. Doch abermals wiesen die Daten keinen technischen Defekt auf. Vor dem Monaco Grand Prix wird der W16 deshalb nochmals gründlich überprüft. "Wir kontrollieren und scannen alle Teile, um sicherzustellen, dass sich nichts abgelöst hat. Wir prüfen, ob alles so ist, wie es sein sollte, damit wir eventuelle Probleme rechtzeitig vor Monaco lösen können", erklärte Trackside Engineering Director Andrew Shovlin.
Technische Stats Mercedes-Fahrer: Testfahrten bis heute
Fahrer | Absolvierte Runden | Absolvierte Distanz (km) | Gefahrene Kurven | Gangwechsel | Benzineinspritzungen |
Kimi Antonelli | 1.145 | 6.272 | 20.394 | 59.635 | 45.800.000 |
George Russell | 1.170 | 6.410 | 20.896 | 59.635 | 45.800.000 |
Mercedes W16: Visuelle und physische Überprüfungen
Die Checks umfassen visuelle und physische Überprüfungen. Jedes Teil wird geprüft: Sieht es so aus, wie es aussehen soll? Sitzt alles fest? Befindet sich alles an der richtigen Position? Zusätzlich werden zerstörungsfreie Prüfungen durchgeführt, bei denen möglichst viele Informationen über den Zustand des Materials oder eines Bauteils gesammelt werden, ohne dessen weitere Einsetzbarkeit zu beeinträchtigen. "So kann man die Karbonteile, wie das Getriebe, mit Ultraschall scannen, um festzustellen, ob es Ablösungen gibt, die zu einer leichten Bewegung führen könnten", sagte Shovlin.
Das Auto und alle wichtigen Teile befinden sich bereits in Monaco – und auch die Überprüfungen finden vor Ort statt. Ein Umweg über Brackley zur Mercedes-Fabrik macht während eines Triple-Headers keinen Sinn. "Es ist viel einfacher, als alles in die Fabrik zurückzubringen. So lässt sich alles in wenigen Tagen rennfertig machen", so der Brite. Nach einem enttäuschenden Imola-Wochenende ist Mercedes heiß drauf, mit einem Top-Resultat in Monaco zurückzuschlagen. Doch das wird nicht einfach, wie Mecedes-Teamchef Toto Wolff weiß: "Wir müssen in Bestform sein, um am Sonntag eine Chance auf ein gutes Ergebnis zu haben."
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