Überraschung im 1. Freien Training zum Saudi-Arabien GP 2025: Pierre Gasly konnte die Konkurrenz von McLaren und Ferrari knapp schlagen und holte sich die erste Bestzeit des Wochenendes. Allerdings waren die Bedingungen bei fast 50 Grad heißem Asphalt bei Sonnenschein noch nicht ganz repräsentativ.

1:29,239 Minuten benötigte der Alpine-Pilot für den 6,174 Kilometer langen Jeddah Corniche Circuit am Roten Meer. Gasly konnte schon in Bahrain die Top-Teams im Qualifying herausfordern. Wie alle anderen Piloten hatte der Franzose dabei schon die Soft-Reifen aufgezogen.

Das Ergebnis: 0,007 Sekunden war Pierre Gasly schneller als Lando Norris im McLaren. Nur weitere 63 Tausendstel dahinter sortierte sich Charles Leclerc im Ferrari. Oscar Piastri fuhr im zweiten McLaren unwesentlich langsamer und wurde Vierter. Dahinter klaffte eine kleine Lücke auf Alexander Albon. Dem Williams-Piloten fehlten knapp vier Zehntelsekunden.

Dahinter reihte sich George Russell im Mercedes vor Carlos Sainz im zweiten Williams ein. Lewis Hamilton, Weltmeister Max Verstappen und dessen Red-Bull-Teamkollege Yuki Tsunoda komplettierten die Top-10. Das Trio hatte schon fast sechs Zehntelsekunden Rückstand auf die Gasly-Bestzeit.

Nico Hülkenberg kam im Sauber auf Rang zwölf direkt vor Kimi Antonelli im zweiten Mercedes. Jack Doohan, Teamkollege von Pace-Setter Pierre Gasly, kam mit knapp einer Sekunde Rückstand nur auf Rang 16.

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Die Zwischenfälle: Oliver Bearman erlebte in den ersten Trainingsminuten eine kleine Schrecksekunde. Beim Anbremsen auf die erste Kurve blockierten an seinem Haas alle vier Räder. Bearman driftete in Richtung Mauer und berührte den Betonwand leicht, konnte aber ohne sichtbaren Schaden weiterfahren. Von den TV-Kameras nicht eingefangen, meldete auch Oscar Piastri, eine Mauer touchiert zu haben. Bei ihm gab es ebenfalls keine Konsequenzen.

Die Technik: Für den arabischen Highspeed-Tempel brachten die meisten Teams deutlich kleinere Flügel als zuletzt in Bahrain. Bei vielen Teams kommt der Low-Downforce-Flügel zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz.

Für die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke im Kalender haben alle Honda- und Renault-Piloten neue Power Units bekommen. Nur Jack Doohan muss auf einen frischen Verbrennungsmotor verzichten, er hat aber ohnehin schon Exemplar Nummer zwei in Verwendung.

Dazu gab es noch kleinere generelle Updates. Sauber hat den Unterbodenkörper leicht überarbeitet, aber nur ein Exemplar des neuen Modells ans Rote Meer gebracht. Das Update ist am Auto von Nico Hülkenberg. McLaren hat den Unterboden und die hinteren Bremsbelüftungen modifiziert. Am Freitag fährt nur Oscar Piastri damit, für das restliche Wochenende soll auch Lando Norris in den Genuss kommen.

Das Wetter: Perfekte Bedingungen für George Russell, um die Kühlweste auch in Jeddah zu testen. Bei 28 Grad Umgebungstemperatur und 72 Prozent Luftfeuchtigkeit wurden auf dem Asphalt sogar 49 Grad gemessen. Für das Qualifying morgen und für das Rennen der Formel 1 am Sonntag werden ähnliche Umgebungstemperaturen erwartet, die Asphalttemperatur wird aber nach Sonnenuntergang deutlich niedriger sein. Das 2. Freie Training heute um 20:00 Uhr Ortszeit (19:00 MESZ) findet deshalb bei repräsentativeren Bedingungen statt.