Oscar Piastri steht in Bahrain auf der Pole Position. So weit nicht unerwartet. Die Abstände zu den Piloten hinter ihm überraschen hingegen schon. George Russell fehlte nur etwas mehr als eine Zehntel. Teamkollege Lando Norris dafür über vier Zehntel. Im dritten Training dominierte McLaren noch das gesamte Formel-1-Feld. Wo ist der Vorsprung hin?
Oscar Piastri: Auto war das ganze Wochenende über gut
Zweifel an seiner Performance oder dem Auto gab es bei Oscar Piastri das ganze Wochenende nicht. "Ich habe mich das ganze Wochenende sehr wohl gefühlt. Heute Morgen war es angesichts der Streckenbedingungen eine ziemlich solide Leistung, und das Auto war heute Nachmittag sehr ähnlich", so Piastri.
Doch der Zeitenabstand spiegelte nicht das Bild des Vormittags wider. Dort führte Oscar Piastri mit über acht Zehnteln auf den ersten Nicht-McLaren, in diesem Fall Charles Leclerc. Im Qualifying schrumpfte das um rund sieben Zehntel.
"Unsere Leistung im dritten Training war uns ein Rätsel. Wir wussten, dass alle viel näher kommen würden. Es ging für alle auf und ab. In einer Session scheint uns Charles herauszufordern, dann George. Es schien, als ob jeder zu unterschiedlichen Zeiten sein Maximum erreicht hat", so Piastri.
Lando Norris verlor schon in der ersten Kurvenkombination im letzten Versuch knappe zwei Zehntel auf Piastri und war somit keine Gefahr.
Dennoch relativiert der McLaren-Pilot. "Ich muss trotzdem auf der Hut sein, denn anderthalb Zehntel waren definitiv knapper, als ich nach heute Morgen erwartet hatte."
Piastri blickt auf Strategie-Lotterie im Rennen
Auch in der Rennpace sah McLaren in den Trainings wie die dominierende Kraft. Kommt Piastri also mit einem guten Start als erster durch die erste Führungsrunde, dürfte einem Sieg kaum etwas im Weg stehen. Auch weil Teamkollege Lando Norris mit Position sechs deutlich hinter ihm startet.
Brennpunkt dürften die Reifen sein. Der Reifenabbau ist in Bahrain noch stärker als im vergangenen Jahr. „Jeder im Starterfeld hat sehr unterschiedliche Reifen. George hat nur einen harten und einen mittleren. Charles und ich haben zwei mittlere“, so Piastri.
"Mal sehen, was jeder morgen fährt, denn ich denke, es ist im Moment ein bisschen Lotterie. Es wird aus strategischer Sicht definitiv spannender, aber ich hoffe, es wird nicht zu spannend."
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