Was für ein Schreckmoment! Plötzlich hält Fernando Alonso während der Fahrt das Lenkrad seines AMR25 in der Hand. Die Onboard-Aufnahmen zeigen, wie der Spanier in der letzten Kurve – diese wird normalerweise mit ca. 120 km/h durchfahren – plötzlich langsamer wird und funkt: "Es gibt da ein Problem. Wir müssen das Lenkrad wechseln. Es gibt ein Problem mit dem Lenkrad." Im nächsten Augenblick hat er das Lenkrad auch schon in der Hand. Und dann? Total abgebrüht steckt der Aston-Martin-Pilot das Lenkrad wieder auf und steuert die Boxengasse an.
Aston Martin: Problem kostet wertvolle Trainingszeit
Bereits zu Beginn seiner Runde beklagte er sich über ein Lenkrad, das sich ständig ein- und ausschaltete. "Ab einem gewissen Zeitpunkt hat das Auto nicht mehr funktioniert. Ich konnte die Gänge nicht wechseln und dann war das Dashboard plötzlich schwarz. Deshalb konnte ich auch mit dem Team nicht kommunizieren und dann hatte ich plötzlich das Lenkrad in der Hand", erzählte der 43-Jährige. Während dieser Szenen fährt der AMR25 geradeaus. Zum Glück für den Spanier ist weder die Streckenbegrenzung noch ein anderes Auto in der Nähe.
In der Box entdeckten die Mechaniker ein tiefgreifenderes Problem. Aston Martin teilte noch während der Trainingssession mit, dass man nach ersten Untersuchungen weitere Teile am kompletten Lenksystem des Boliden wechseln muss. Erst nach einer halben Stunde war Alonso wieder auf der Strecke, wodurch er wertvolle Abstimmungszeit verlor. Denn schon im ersten Freien Training in Bahrain konnte er nicht am Setup arbeiten, weil Nachwuchsfahrer Felipe Drugovich das Auto pilotierte.
Schon im Vorfeld war der Asturier auf ein schwieriges Wochenende in Bahrain eingestellt gewesen. "Die Streckencharakteristik hat uns schon im Vorfeld Sorgen bereitet. Wir haben vermutet, dass sie unserem Paket nicht liegt. Das hat sich heute bestätigt“, erklärte Alonso. Am Ende fand er sich mit 1,3 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Piastri auf Rang 15 wieder. "Wir haben einfach nicht die Pace", so das knappe Fazit des Spaniers, der immer noch auf seine ersten WM-Punkte wartet. Die Ergebnisse des 2. Freien Trainings im Detail.
Und plötzlich hat der Pilot das Lenkrad in der Hand
Eine Szene, die man in der Formel 1 durchaus schon gesehen hat, und zwar in Runde 18 beim Großen Preis von San Marino in Imola. Kimi Räikkönen knallte bei Tempo 300 km/h in die Mauer. "Ich fuhr den Hügel rauf und plötzlich war das Lenkrad lose. Ich erinnere mich daran, dass ich das Lenkrad in der Hand hielt und der Wagen scharf gegen die Mauer lenkte", erzählte der damals 21-jährige Sauber-Pilot. Räikkönen hatte Glück im Unglück: Er blieb bei dem Unfall unverletzt.
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