Das 2. Freie Training von Bahrain wird zum Schaulaufen von McLaren: Mit einem gigantischen Vorsprung fährt das Weltmeister-Team dem Rest der Formel 1 scheinbar locker davon. Locker war bei Aston Martin etwas ganz anders: Fernando Alonso wird nach wenigen Minuten von einem sich selbst lösenden Lenkrad in der Kurve erschreckt.
Das Ergebnis: In den Qualifying-Simulationen setzte sich Oscar Piastri mit einer 1:30,505 durch - und außer Lando Norris 0,154 Sekunden dahinter schaffte es sonst niemand unter die 1:31er-Marke. George Russell, Charles Leclerc und Kimi Antonelli hatten aber alle über eine halbe Sekunde Rückstand auf Piastri. Leclerc markierte seine beste Zeit obendrauf erst spät bei besseren Bedingungen.
Der in Bahrain mit neuem Unterboden ausgestattete Ferrari tat sich schwer, besonders mit Untersteuern im letzten Sektor. Lewis Hamilton verhaute beide Versuche und wurde nur Achter. Bester Pilot aus dem Red-Bull-Universum? Isack Hadjar, im Racing Bull schlug er mit P6 knapp Max Verstappen (P7). Yuki Tsunoda brach seine erste schnelle Soft-Runde ab, und auf seiner zweiten kam er nicht über P18 hinaus.
Oliver Bearman und Carlos Sainz komplettierten nur knapp hinter Hamilton die Top-10. Nico Hülkenberg landete auf dem letzten Platz. Nach Fehlern hatte auch er erst im zweiten Umlauf auf gebrauchten und damit hier nicht mehr performanten Soft seine beste Zeit fahren können.
Schreck für Fernando Alonso: Lenkrad geht vor Kurve ab
Die Zwischenfälle: Fernando Alonso beklagte in den ersten Minuten ein sich ein- und ausschaltendes Lenkrad. Hin zur letzten Kurve ging das Lenkrad in langsamer Fahrt plötzlich sogar ab, Alonso steckte es wieder auf und kam in die Box. Dort stand er 30 Minuten, während Mechaniker tief in die Nase gruben, um am Lenksystem zu arbeiten.
Auch Lando Norris hatte Cockpit-Probleme, erbat nach den ersten Runden einen Tausch von Helm und HANS sowie ein Abwischen der Kopfstütze. George Russell unternahm nach einem Ausrutscher kurz vor Schluss noch einen Ausflug durch die asphaltierte Auslaufzone von Kurve 10 ohne weitere Folgen.
Das Wetter: Das Übliche für Bahrain. Mit dem Sonnenuntergang zu Beginn des 2. Trainings kühlte es ab, und anders als die sportlich eher wertlosen anderen beiden Trainings in der Nachmittagshitze ist das abendliche FP2 mit 30 Grad Luft- und 36 Grad Asphalt in Sachen Vergleichbarkeit das Schlüsseltraining im Hinblick auf Qualifying und Rennen.
diese Formel 1 Nachricht