Schwieriges Formel-1-Wochenende? Danach sah es für Nico Hülkenberg und Sauber nach dem Sprint-Qualifying und -Rennen in China aus - in beiden Sessions wurde der Deutsche Vorletzter. Wenige Stunden später ergibt sich ein anderes Bild. Nur 0,037 Sekunden trennten den Mann aus Emmerich von seinem ersten Q3-Einzug mit dem Traditionsteam.

"Das war wahrscheinlich nah am Maximum von dem, was wir heute erreichen konnten", bilanzierte Hülkenberg nach seinem zwölften Platz. "Es war eine sehr saubere Runde, aber leider hatte ich einen Snap in Kurve 2." Ein Snap, ohne den vielleicht noch mehr möglich gewesen wäre: "Die windigen Bedingungen haben den Fehler verursacht, der mich wahrscheinlich die Chance auf Q3 gekostet hat."

Sein Fazit nach einem schwierigen Start in das zweite Rennwochenende des Jahres fällt jedoch positiv aus: "Mit P12 bin ich sehr zufrieden, denn die Verbindung mit dem Auto war die beste, die ich das ganze Wochenende über hatte."

Sprint-Testfahrt bei Sauber: Der Schlüssel zum Erfolg?

Eine mögliche Ursache: Der Sprint vor der Qualifikation für den Grand Prix. Hülkenberg startete aus der Boxengasse, das 19 Runden lange Rennen diente gewissermaßen als Testfahrt. Ein Eindruck, den Ex-Sportdirektor Beat Zehnder bestätigte: "Die Session heute Morgen war herausfordernd, weil wir nicht die Pace hatten, um voranzukommen. Aber die Daten, die wir sammeln konnten, sowohl gestern als auch heute, haben es uns ermöglicht, uns besser auf das Qualifying vorzubereiten."

An Sprintwochenenden ist es den Teams erlaubt, zwischen Sprint und Qualifikation Änderungen an den Setups der Autos vorzunehmen. Beim zukünftigen Audi-Werksteam scheinbar erfolgreich: "Es war eine großartige Teamleistung, nach einem schwierigen Sprint zurückzukommen. Wir haben einige gute Änderungen vorgenommen, um das Auto zu verbessern", sagte Hülkenberg. Seine Prognose für den Grand Prix: "Es wird ein schwieriges Rennen, aber wir haben eine gute Chance, mitzukämpfen."

Nico Hülkenberg und Sauber gelang im Qualifying die Kehrtwende, Liam Lawson nicht. Der Neuseeländer scheiterte an der Hürde zum Q2. Drohen dem Red-Bull-Neuzugang schon bald Konsequenzen? Hier nachlesen: