Mit Position zwei hätte im Vorfeld wohl niemand bei Mercedes gerechnet. Die Silberpfeile sahen über den größten Teil des Wochenendes wie die maximal vierte Kraft aus. Doch George Russell änderte das mit seinem letzten Versuch in Q3 schlagartig. Der Brite teilte die McLaren. Doch der Mercedes-Pilot hat Zweifel daran, dass er das auch über die lange Renndistanz am Sonntag halten kann.
Russell: Das war eines der härtesten Qualifyings seit langem
George Russell setzte seine letzte Runde ganz am Ende der Qualifying-Session. Bis dahin rechnete niemand mit so einer Verbesserung. "Wir wissen, wie schnell die McLaren sind. Alles, was mehr als O3 ist, ist ein großes Resultat für das Team", so Russell.
Dabei war der Zeitsprung von Russell im Vergleich zum gesamten restlichen Wochenende immens. "Ich hatte einen großen Moment in Kurve eins, aber dann hat alles gepasst. Ich war wirklich überrascht, als ich die Ziellinie überquerte. Ich wusste, dass es eine gute Runde war, aber zu sehen, dass ich zwischen den McLarens war - ich bin einfach nur begeistert und freue mich auf morgen", so Russell.
Und das Rennen? Im Sprint war Russell in der zweiten Rennhälfte zumindest schneller als Verstappen. Gegen Ferrari und McLaren schien allerdings noch etwas Performance zu fehlen. "Ich denke, McLaren ist immer noch einen Schritt voraus. Ferrari war auch eine Überraschung."
"Aber das Rennen morgen ist nochmal anders. Und wir haben den harten Reifen, den noch niemand gefahren ist. Ich erwarte also ein etwas anderes Ergebnis", so Russell.
Wolff mit Antonelli zufrieden: Er wird immer besser
Kimi Antonelli konnte nicht mit Russells Super-Runde mithalten. Nichtsdestotrotz freut sich Teamchef Toto Wolff auch über Position acht von Kimi Antonelli. Der Italiener startet damit hinter Isack Hadjar im Racing Bull.
"Kimi ist vier zehntel weg, wenn er alles optimal hinbekommen hätte, wäre er nur zwei Zehntel weg. Er wird immer besser", so Wolff bei Sky Deutschland. „Wenn er gut durch die ersten Kurven kommt, wird sich das alles legen.“
Antonelli selbst ist allerdings nicht ganz so zufrieden wie sein Boss. Sein Problem waren die Reifen. "Es ist etwas enttäuschend. Ich hatte Probleme, das Aufwärmen der Reifen zu verstehen. Es ist mir nicht einmal im Qualifying gelungen, da alles rauszuholen. Im zweiten run war es zumindest okay", so Antonelli.
Für den Grand Prix will er sich nach vorne orientieren. In Richtung Ferrari und Verstappen. "Die Top 6 können wir erreichen. Die Pace sieht stark aus, George steht ja auch in der ersten Reihe."
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