Zweites Rennen, erster Sieg für Lewis Hamilton und Ferrari. Zwar war das "nur" ein Sprint-Sieg, der war dafür in den letzten Runden dominant. Mit gut sieben Sekunden Vorsprung nach 19 Runden kam der Formel-1-Rekordweltmeister ins Ziel. Etwas anbrennen lassen hat er nicht wirklich. Trotzdem: Der Sprintsieg ist nur ein Zwischenschritt, und ein Signal an die Kritiker.

Lewis Hamilton: Starker Reifenabbau bei allen F1-Piloten

Besonders zentral im heutigen Sprintrennen war der Reifenverschleiß. Denn während Max Verstappen in den ersten Runden noch an Lewis Hamilton dran blieb, wendete sich das Blatt spätestens in der zweiten Rennhälfte. Dann verlor nicht nur Verstappen, sondern auch McLaren-Pilot Oscar Piastri deutlich auf Hamilton.

"Ich denke, es ist insgesamt sehr eng zwischen uns allen. Der gesamte Reifenabbau war heute ziemlich stark, denke ich, für alle. Für mich ging es nur darum, das früh in den Griff zu bekommen", so Hamilton.

Lewis Hamilton wie einst Sebastian Vettel im zweiten Rennen

Für ihn ist es der erste Sieg mit Ferrari im zweiten Rennen. Zuletzt hatte das ein gewisser Sebastian Vettel vor ihm mit der Scuderia geschafft. Auch wenn dieser in Malaysia 2015 ein richtiges Rennen gewann.

"Es ist schwer in Worte zu fassen, wie es sich anfühlt. Natürlich ist es ein Sprintrennen, nicht das Hauptrennen, aber allein das zu erreichen ist ein gutes Zwischenstadium für mein Ziel", so der Rekordweltmeister.

Sebastian Vettel 2015 in Malaysia, Foto: Ferrari
Sebastian Vettel 2015 in Malaysia, Foto: Ferrari

Doch das Wochenende ist noch nicht vorbei. Auch für Hamilton ist neben dem "Zwischenschritt" Sprint-Sieg auch noch ein Sieg im Hauptrennen möglich. "Das Auto war wirklich gut. Ich bin mir sicher, dass wir noch ein paar Änderungen vornehmen werden, um das Auto für das Qualifying zu verbessern. Aber es wird sich nicht viel ändern, wir haben eine gute Ausgangsbasis."

Hamilton vs Kritiker: Leute lieben es, negativ zu sein

Eine Nachricht war das nicht nur an Hamiltons Fans, sondern besonders an seine Kritiker. Nach dem Rennen in Australien wurden bereits die ersten Zweifel bezüglich Hamiltons Konkurrenzfähigkeit laut.

"Wir leben in einer so seltsamen Zeit, in der die Leute es lieben, bei jeder Gelegenheit negativ zu sein, selbst bei den kleinsten Dingen. Ich sehe Leute, die ich jahrelang bewundert habe, die unpassend daherreden. Offensichtlich stellen einige von ihnen ungebildete Vermutungen an. Und wie ich gerade sagte, es fehlt wirklich an Wertschätzung“, so Hamilton.

Hamilton will mit Ferrari nichts überstürzen

Doch auch weiterhin will sich Hamilton Zeit lassen, trotz den ersten frühen Erfolgen mit dem Team. "Es ist nicht einfach, in ein neues Team zu wechseln, das mit völlig anderen Fahrzeugeigenschaften arbeitet. Man wechselt nicht einfach ein und alles ist gut."

"Um mit einem Team langfristig erfolgreich zu sein, braucht es Zeit, und genau das versuche ich. Ich will nicht voreilig starten", erklärt Hamilton. Die gute Performance führt Hamilton auch auf die Strecke zurück. In China hat er bereits sechs Mal gewonnen und ist damit Rekordsieger.

Nach F1-Desaster: McLaren patzt, Lewis Hamilton schlägt zurück! (09:58 Min.)

"Um so früh beim zweiten Rennen vorne dabei zu sein und diese Erfahrung zu machen, braucht es eine Strecke, auf der ich seit vielen Jahren gut fahre. Man muss sich etwas Zeit lassen. Aber insgesamt fühle ich mich im Auto wirklich gut."