Bei Williams wird mit Beginn der Saison 2025 eine Zeitenwende eingeleitet. Carlos Sainz stößt zu dem Team aus Grove und ergänzt damit Alex Albon, der in den vergangenen Jahren meist als Alleinunterhalter bei der Mittelfeld-Mannschaft aktiv war. Albon musste seit 2022 in der Formel 1 die Last des Teams schultern, hatte aber gleichzeitig auch die perfekte Gelegenheit zu glänzen.
Mit Sainz als Teamkollege wird das nicht mehr so einfach sein, wie noch in den Vorjahren mit Logan Sargeant oder Nicholas Latifi. Der ehemalige Ferrari-Fahrer kommt frisch aus seiner erfolgreichsten Formel-1-Saison, in der er zwei Siege einfahren konnte, und hatte in Maranello selbst einem verbrieften Topfahrer wie Charles Leclerc regelmäßig das Leben schwer gemacht.
Alex Albon: Sainz-Ankunft eine große Chance
Albon sieht die Ankunft von Sainz dennoch nicht als große Gefahr für sich. "Den großen Druck sehe ich nicht, um ehrlich zu sein. Ich sehe es mehr als eine Chance", stellte Albon nach dem Launch des Williams FW47 klar. "Ich denke, Carlos ist ein Fahrer, der sich sehr bewährt hat und er hat gerade eines der besten Jahre seine Karriere hinter sich. Aber ich bin selbstbewusst und freue mich darauf einen großartigen Teamkollegen zu haben, von dem ich viel lernen kann."
Eine echte Messlatte hatte Albon bei Williams eher selten. Lediglich gegen Ende von 2024 geriet er unter Druck, als Neueinsteiger Franco Colapinto auf Anhieb gut mitfahren konnte und sogar einige Qualifying-Duelle gegen den Thai-Briten für sich entschied. Mit Sainz wird er jetzt länger und vor allem von einer leichter einzuordnenden Hausnummer gefordert werden.

"Ich sehe es so: Je besser mein Teamkollege, desto höher ist die Reputation, die er mitbringt", ist sich Albon sicher. Und im Umkehrschluss gibt das auch ihm die Möglichkeit, seinen Ruf weiter zu verbessern. Dass diese Formel nicht immer Bestand hat, sollte Albon selbst am besten wissen. Eineinhalb Jahre war er Teamkollege von Max Verstappen bei Red Bull und ging gegen den inzwischen vierfachen Weltmeister chancenlos unter.
Es dauerte mehrere Saisonen, bis er sich durch gute Leistungen bei Williams von dieser Schmach rehabilitiert hatte. Vor seiner Vertragsverlängerung bei Williams 2024 wurde er sogar als potenzieller Kandidat für Topteams gehandelt. Albon glaubt nicht, dass sich die Geschichte aus 2019 und 2020 wiederholen könnte. "Es ist eine großartige Herausforderung und es sind gute Aussichten für mich", ist der gebürtige Londoner überzeugt.
F1-Traumduo bei Williams? Sainz und Albon auf einer Wellenlänge
Die Zusammenarbeit zwischen dem Duo Sainz/Albon ist bereits auf der Strecke angelaufen. Williams testete Anfang Februar mit dem Formel-1-Auto aus der Saison 2023 in Barcelona. Die ersten Gespräche mit Sainz brachten Albon zur Überzeugung, dass man auf einer Wellenlänge sein wird: "Er ist ein sehr reflektierter Fahrer und ich würde mich selbst in diesem Sinne in derselben Kategorie verorten."
Auch sportlich sieht er große Schnittmengen. "Wir haben ziemlich ähnliche Präferenzen am Auto", so Albon, "bei der Arbeit im Simulator geht es in dieselbe Richtung und er bringt viel Informationen von Ferrari mit. Von anderen Arbeitswegen und anderen Wegen, wie man sein Paket optimiert. Das ist nicht nur für Williams interessant, sondern auch für mich."
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