Das Jahr 2024 gehört der Vergangenheit an. Doch bevor die Formel 1 2025 erneut voll durchstartet, blickt Charles Leclerc zurück auf die vergangene Saison und findet dabei kaum etwas auszusetzen. Gelang Ferrari eine fehlerfreies F1-Jahr?

"Wenn ich auf 2024 zurückblicke, denke ich, dass die Leistung des gesamten Teams sehr solide war", resümiert Leclerc. Ferrari kämpfte bis zum letzten Rennen mit McLaren um den Konstrukteurstitel. Beim Finale in Abu Dhabi musste sich die Scuderia schlussendlich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Leclerc selbst wurde hinter Max Verstappen und Lando Norris in der Fahrerwertung Dritter.

Dass es für den WM-Sieg nicht gereicht hat, macht der Monegasse hauptsächlich am SF-24 fest. "Die Performance des Autos war nicht auf dem Niveau, das wir gerne gehabt hätten. Vor allem in der ersten Hälfte der Saison. In der zweiten Hälfte waren wir dann eher auf einer Höhe mit McLaren und Red Bull." Es ist der einzige Kritikpunkt, den Leclerc in Anbetracht der Saison 2024 äußert.

Charles Leclerc beteuert: Habe 2024 keine Chance verpasst

Was seine eigene Leistung im Jahr 2024 betrifft, findet er keinen Fehler. "Wenn ich als Fahrer auf dieses Jahr zurückblicke, habe ich das Gefühl, dass es keine verpassten Gelegenheiten gab, während es in den anderen Jahren immer ein oder zwei Rennen gab, mit denen ich nicht zufrieden war", verrät der Ferrari-Pilot.

"Ich wollte Dinge tun, die nicht möglich waren, und das hat mir gekostet", erinnert er sich. "An einem Wochenende, an dem ich zehn oder acht Punkte hätte holen können, habe ich dann null Punkte bekommen. Das ist nicht viel, aber, wenn man diese Dinge zusammenzählt, macht es einen Unterschied. Ich denke nicht, dass ich im Jahr 2024 irgendwelche Chancen liegengelassen habe, und deshalb bin ich mit der Saison zufrieden."

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Dazu kommt, dass Leclerc die beiden wichtigsten Rennen des Formel-1-Jahres gewinnen konnte. Das emotionale Heimrennen in Monaco und das Ferrari-Spektakel in Monza. "Wenn ich mich nur für einen Lieblingsmoment entscheiden müsste, dann wäre es Monaco", gibt der 27-Jährige zu. "Monaco war für mich etwas ganz Besonderes."

"Ich bin mit dem Traum aufgewachsen, Formel-1-Fahrer zu werden und eines Tages in Monaco zu fahren, und wenn man dann in der Formel 1 ist, träumt man nur noch davon, es zu gewinnen", schildert Leclerc. "Das ist 2024 endlich gelungen. Die Tatsache, dass es zuvor zwei, drei Jahre in Folge sehr knapp war, hat es noch spezieller gemacht."

Charles Leclerc (Ferrari) feiert seinen ersten Sieg in Monaco und in dieser Saison
Charles Leclerc brach 2024 den Monaco-Fluch, Foto: LAT Images

Ferrari 2024 - Nicht perfekt, aber sehr gut

Obwohl Leclerc an der 2024-Performance kaum etwas zu bemängeln hat, möchte er das Wort 'perfekt' nicht in den Mund nehmen. "Ich würde eine Saison nur dann als perfekt bezeichnen, wenn wir gewinnen", stellt er klar. "Und selbst wenn wir die Fahrer- und Konstrukteurswertung gewinnen, gibt es wahrscheinlich immer noch etwas, das man besser machen kann."

Trotzdem fällt das Lob groß aus. "Es war keine perfekte Saison, aber eine sehr gute Saison, was die Umsetzung betrifft. Ich denke, wir haben immer auf einem sehr, sehr hohen Niveau gearbeitet", so der Ferrari-Pilot. "Die Performance war zu Beginn der Saison nicht gut genug, aber wir haben extrem gut gearbeitet. Wir haben uns im Laufe des Jahres wirklich stark verbessert. An den schwierigen Wochenenden haben wir uns nicht demotivieren lassen, sondern alle möglichen Punkte geholt."

In die F1-Saison 2025 startet Ferrari mit der hochkarätigen Fahrerpaarung aus Lewis Hamilton und Charles Leclerc. Beim Thema Führungsanspruch könnte es zwischen den beiden Top-Piloten zu Unstimmigkeiten kommen. Hat Ferrari-Teamchef Fred Vasseur Grund zur Sorge? Hier gleich lesen: