McLaren thront beim zweiten Training in Abu Dhabi an der Spitze. Die Papaya-Orangen drücken im Kampf um die Konstrukteurs-Krone Ferrari über eine halbe Sekunde Vorsprung auf. Nico Hülkenberg sorgt jedoch mit P3 für eine faustdicke Überraschung, während Max Verstappen einmal mehr an seinem Red Bull verzweifelt.

Das Ergebnis: Lando Norris beendete das zweite Training beim Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi auf der ersten Position. Er gab mit einer Rundenzeit von 1:23,517 seinem Teamkollegen Oscar Piastri 0,234 Sekunden mit. Nico Hülkenberg auf P3 hatte bereits 0,462 Sekunden Rückstand. Mit Carlos Sainz folgte der erste Fahrer erst auf P4, gefolgt von Lewis Hamilton und Charles Leclerc auf P5 und P6.

Valtteri Bottas setzte den aufsteigenden Sauber-Trend der letzten Wochen fort und landete auf der siebten Position, gefolgt vom zweiten Haas von Kevin Magnussen. Alex Albon und Yuki Tsunoda rundeten die ersten Zehn ab. George Russell kam nach einer verpatzten Qualifying-Simulation nicht über P13 hinaus. Doch auch das Handling seines Mercedes bereitete ihm keine Freude, wie er am Funk kundtat.

Noch schlechter erwischte es die beiden Bullen: Sergio Perez belegte P14, Max Verstappen landete nur auf dem 17. Rang. Der Weltmeister klagte im Laufe des gesamten Trainings über Untersteuern und über mangelnden Grip an der Vorderachse. Das Alpine-Duo mit Pierre Gasly und Ocon-Ersatz Jack Doohan, die sich mit Haas um P6 in der Team-Meisterschaft duellieren, schaffte es nur auf P12 und P19.

Die Zwischenfälle: Franco Colapinto rutschte einmal von der Strecke und nahm dabei einen Kerb mit. Dabei beschädigte er sich seinen Unterboden so schwer, dass der Williams-Fahrer an der weiteren Session nicht mehr teilnehmen konnte. Doch nicht nur bei ihm haperte es. 15 Minuten vor dem Ende des Trainings rollte Alex Albon ohne Antrieb und in langsamer Fahrt an die Boxengasse zurück. Er konnte aber nach einigen Minuten wieder weiterfahren, es handelte sich also möglicherweise um ein Sensorproblem.

Das Wetter: Wenig überraschend war der Himmel vor der untergehenden Sonne in Abu Dhabi wolkenlos. 27 Grad Celsius zeigte das Thermometer zu Beginn der Session an, auf der Asphaltoberfläche wurden 33 Grad gemessen. Im Laufe der Trainingsstunde verringerten sich die Temperaturen auf 26 bzw. 31 Grad.