Das zweite Training der Formel 1 beim Singapur-GP verspricht den nächsten Zweikampf zwischen Ferrari und McLaren am restlichen Wochenende. Lando Norris ist der schnellste Fahrer der Session, doch Charles Leclerc hängt ihm dicht im Nacken, dahinter ist lange nichts. Beide haben aber gleichzeitig auch einen Mauerkontakt zu verzeichnen. Für den größten Einschlag der Session sorgt George Russell.

Das Ergebnis: Für Norris reichte eine Zeit von 1:30,727 für P1, während sich Leclerc 0,058 Sekunden dahinter einreihte. Carlos Sainz auf P3 fehlten bereits 0,629 Sekunden auf die Bestzeit. Auf dem vierten Rang überraschte Yuki Tsunoda, der sich damit vor Oscar Piastri einreihte. Daniel Ricciardo rundete auf P6 in seiner womöglich letzten Freitags-Session ein starkes RB-Ergebnis ab.

George Russell landete auf der siebten Position und reihte sich damit direkt vor Sergio Perez ein. Alex Albon klassifizierte sich auf dem neunten Platz, während Nico Hülkenberg die Top 10 komplettierte. Lewis Hamilton kam nicht über Rang 11 hinaus. Der Brite beklaget sich während der Session mehrmals über das Fahrverhalten seines Mercedes. Ähnlich enttäuschend lief das Training auch für Max Verstappen, der sich über mangelnden Grip beschwerte und mit 1,294 Sekunden Rückstand auf Norris nur auf P15 einreihte.

Die Zwischenfälle: Obwohl Singapur nicht viel Platz für Fehler lässt, ging FP2 beinahe ohne nennenswerten Unfall über die Bühne. Eine Reihe von Fahrern touchierte die Bande leicht. Darunter befanden sich auch die beiden Schnellsten des Trainingstages in Form von Charles Leclerc und Lando Norris, aber auch Oscar Piastri. Diese Berührungen blieben jedoch ohne Konsequenzen.

Für den größten Einschlag der Session sorgte George Russell, der aufgrund von starkem Untersteuern zwei Minuten vor dem Ende seinen Mercedes in Kurve 8 in der Wand versenkte und sich dabei nicht nur den Frontflügel abfuhr, sondern auch die Nase zerstörte. Das Training endete infolge des Unfalls unter Gelb.

Carlos Sainz hatte ein anderes Problem zu verzeichnen: Er verbremste sich zu Beginn der Longruns 20 Minuten vor Ende der Session stark und musste kurz in der Auslaufzone parken. Damit sorgte er für eine von nur drei Gelbphasen der Session. Der Ferrari-Pilot klagte auch in der Folge darüber, dass "etwas komisch mit den Bremsen" sei.

Das Wetter: Das Nacht-Training in Singapur ging bei trockenen Bedingungen über die Bühne, allerdings bei nach wie vor heißen Temperaturen und dem üblichen schwülen Wetter: Das Thermometer zeigte 30 Grad Celsius an, was die Streckenoberfläche auf 33 Grad erhitzte. Die Luftfeuchtigkeit betrug 74 Prozent.