Das Rätsel um die Zukunft von Formel-1-Technikguru Adrian Newey scheint gelöst zu sein. Wie übereinstimmende Medienberichte am Dienstag bestätigten, soll der ehemalige Red-Bull-Mann inzwischen schon einen neuen Vertrag in der Tasche haben. Dieser hält ihn in Großbritannien. Wie sich bereits in den letzten Wochen andeutete, wird Newey wohl bei Aston Martin andocken.
Der erfolgreichste F1-Technikchef aller Zeiten, der sich in der Königsklasse für zwölf Fahrer-WM-Titel und elf Meisterschaften in der Konstrukteurs-WM verantwortlich zeichnet, soll in Silverstone bereits einen Vertrag unterschrieben haben. Vor dem nächsten Formel-1-Wochenende, das zwischen dem 13. und 15. September in Baku über die Bühne geht, wird bereits die offizielle Bekanntgabe von Newey bei Aston Martin erwartet.
Adrian Newey: Wann kann er bei Aston Martin anfangen?
Unklar ist jedoch, wann der Formel-1-Routinier seine Arbeit bei dem Rennstall von Lawrence Stroll aufnehmen kann. Wie üblich in der Königsklasse befindet sich auch in dem Vertrag von Newey eine Sperrklausel, die die Arbeitsaufnahme für ein anderes Team erst nach einem gewissen Zeitraum ermöglicht.
Newey soll bereits vor Monaten aus seinem Büro in Milton Keynes ausgezogen sein. Er könnte demnach theoretisch bereits in der Frühphase des Jahres 2025 für Aston Martin aktiv sein. In der Zwischenzeit kümmerte er sich aber bei Red Bull noch um den Supersportwagen RB17, der im Juli in Goodwood präsentiert wurde, und nicht um die Formel 1. Es ist demnach unklar, ab und vor allem bis wann die Sperrklausel greift.
Der Zeitpunkt, zu dem Newey bei dem F1-Team, das den Namen der berühmten Sportwagen-Marke trägt, beginnen kann, ist allerdings von hoher Bedeutung. Denn ab dem 1. Januar 2025 dürfen Entwicklungen für das neue Formel-1-Reglement ab 2026 aufgenommen werden. Falls Newey tatsächlich erst mit dem Jahreswechsel in seinen 'Gardening Leave' geht, kann er keinen Einfluss auf die Anfangsentwicklung des Aston Martin für 2026 nehmen und er könnte wohl erst im Endspurt vor der F1-Saison 2026 seine Impulse setzen.
Ferrari verpasst Newey-Zuschlag
Damit zerschlagen sich die Gerüchte rund um einen möglichen Wechsel nach Italien. Newey war nach der Bekanntgabe seines Red-Bull-Abschieds im Mai lange mit Ferrari in Verbindung gebracht worden, genauso wie er auch von beinahe allen derzeitigen F1-Teams umworben wurde. Ein Gang zu der Scuderia hätte es aber wohl erfordert, dass er seinen Lebensmittelpunkt nach Italien verlegt.
Das Werk von Aston Martin ist hingegen weniger als 40 Kilometer vom Hauptsitz des Formel-1-Teams von Red Bull entfernt und erfordert somit privat deutlich weniger Zugeständnisse. Gleichzeitig trifft er bei der ehemaligen Racing-Point- und Force-India-Mannschaft auf ein nagelneues Werk, das 2023 fertiggestellt wurde und auf einen modernen Simulator, der noch in diesem Jahr fertiggestellt wird und der zu Beginn des Jahres 2025 seinen Einstand feiert.
Außerdem fällt die Entlohnung von Newey nicht spärlich aus. Unterschiedliche Gerüchte sprechen von einem Jahresgehalt von zwischen 23 bis 30 Millionen Euro. Newey wäre nicht der erste hochrangige Techniker, der bei Aston Martin andockt. Im Juli wurden sowohl Ferrari-Mann Enrico Cardile als auch Ex-Mercedes-Motorchef Andy Cowell als Neuzugänge des britischen Teams verkündet.
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