McLaren legt am Freitagabend bei der Formel 1 in der Hitze von Ungarn vor. Lando Norris setzt sich im 2. Freien Training nicht weit, aber doch deutlich von Red Bull, Ferrari und Mercedes ab. Die Scuderia musste jedoch auch einen ordentlichen Dämpfer hinnehmen, denn Charles Leclerc beschädigte seinen SF-24 mit einem Abflug nachhaltig.
Das Ergebnis: Wegen der durch Leclercs Abflug ausgelösten Unterbrechung fuhren alle Fahrer danach fast gleichzeitig ihre schnellsten Runden. Norris' 1:17,788 war für Max Verstappen auch im geupdateten Red Bull eine zu große Aufgabe. Im ersten Sektor verlor er fast drei Zehntel, und viel davon konnte er nicht zurückgewinnen. Mit 0,243 Sekunden landete Verstappen auf dem zweiten Platz.
Mit Carlos Sainz auf dem dritten Platz konnte zumindest ein Ferrari den positiven Trend aus dem 1. Training unterstreichen. Da war Sainz Erster gewesen. In FP2 ließ er immerhin Sergio Perez hinter sich, der aber wie schon in Silverstone einen guten Freitag zeigte. George Russell im Mercedes kam als Fünfter nicht näher als eine halbe Sekunde an Norris heran.
Generell war Mercedes eher schwach unterwegs. Kevin Magnussen schob sich noch vor Lewis Hamilton auf den sechsten Platz. Daniel Ricciardo, Alex Albon und Fernando Alonso komplettierten die Top-10. Nico Hülkenberg brachte im zweiten Haas keine saubere Runde zusammen und landete nur auf P15. Auch Oscar Piastris beste Soft-Runde war bei starkem Betrieb nach der roten Flagge keine gute, er landete auf P13.
Charles Leclerc crasht, Zhou Guanyu kopiert ihn fast
Die Zwischenfälle: Aus dem von Charles Leclerc erhofften sauberen Ferrari-Wochenende mit dem neuen Unterboden wurde nichts. Daran war er selbst schuld. In Minute 17 geriet er ausgangs Kurve 4 zu weit auf dem Kerb, saß auf, verlor die Kontrolle und schlug doch recht heftig nach mehreren Drehern in die Leitplanke ein. Er konnte aussteigen, aber für den Check der Leitplanke musste die Session eine Viertelstunde lang unterbrochen werden.
Nach dem Neustart gingen alle sofort in ihre Qualifying-Simulationen. Beinahe wiederholte Zhou Guanyu den Leclerc-Unfall an gleicher Stelle. Er ließ sich am Ausgang jedoch zusätzlich von einem langsamen Sergio Perez ein paar Meter weiter vorne aus dem Rhythmus bringen. Fast schoss der kreiselnde Sauber den Red Bull ab, nur Perez' spätes Zucken verhinderte ein Desaster. Anders als Leclerc konnte Zhou einen Einschlag in die Leitplanke vermeiden. Allerdings war sein Soft-Reifensatz hinüber, damit war der letzte Platz für ihn besiegelt.
Yuki Tsunoda stand auch nach der roten Flagge lange in der Box, wohl wegen einer großen Setup-Änderung. Erst in den letzten 10 Minuten setzte sich der Racing-Bull-Pilot wieder in Bewegung. Davor hatten die Mechaniker lange am Auto gearbeitet. Im dichten Longrun-Verkehr schaffte Tsunoda keine gute schnelle Qualifying-Simulation mehr.
Das Wetter: Die Hitzewelle in Osteuropa zeigte am Freitag gegenüber der Formel 1 kein Erbarmen. Bei 31 Grad startete das zweite Training, aber in der tieferstehenden Sonne hatte sich die Strecke auf knapp unter 50 Grad "abgekühlt". Zur Mittagszeit hatte der Asphalt schon an der 60-Grad-Marke gekratzt.
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