Ein weiterer Name für die Liste der Personalien, die in den letzten 12 Monaten im schwer gebeutelten Alpine-Team ausgetauscht werden. Wie die 'BBC' am letzten Tag im Mai als erstes berichtete, muss der langjährige Operations-Direktor Rob White nach 20 Jahren in Enstone seinen Posten räumen.
Laut dem BBC-Bericht wurde White gefeuert, das Team am Mittwoch von Teamchef Bruno Famin darüber informiert. Am Freitag wurde das von Alpine in einer knappen Stellungnahme kommentiert: "Im Rahmen der größeren operativen Umstrukturierung des Teams können wir den Abgang von Rob White bestätigen. Das Team bedankt sich für Robs Mühen in einer langen Karriere in Enstone und Viry-Chatillon, wo er die in der Meisterschaft siegreichen Projekte von 2005 und 2006 angeführt hat. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."
Der 58-jährige White kann auf eine lange und verdiente Karriere im Motorsport zurückblicken, die schon in den späten Achtzigern in der IndyCar-Abteilung der Motorenschmiede Cosworth begann. 2004 warb ihn Renault als Motorenchef an. 2016 wechselte er von der Motorenfabrik im französischen Viry zum Einsatzteam im britischen Enstone, wo er acht Jahre lang Operations-Direktor war.
White reiht sich nahtlos in die Reihe hochrangiger Führungskräfte ein, welche in den letzten Monaten unter der neuen Führung von Motorsport- und Teamchef Bruno Famin und Renault-CEO Luca de Meo ausrangiert wurden.
Lange Liste an Ex-Alpine-Personal wird nur länger
Innerhalb von nicht einmal zwölf Monaten haben Teamchef Otmar Szafnauer, der Technische Leiter Pat Fry, der Renndirektor Alan Permane, der Direktor für Racing-Expansion Davide Brivio, der Cheftechniker Matt Harman, der Aero-Chef Dirk de Beer und der alteingesessene Technik-Berater Bob Bell Alpine verlassen. Manche freiwillig, andere weniger.

Zeitgleich erlebte das Team auf der Rennstrecke ein Desaster und ist inzwischen im Nachzügler-Feld der Formel 1 gefangen. Die Umstände untermauern eindeutig das Signal, dass Famin in Enstone und Viry einen kompletten Reset anstrebt und kein Problem damit hat, personell reinen Tisch zu machen. Auch eine große Verpflichtung hat er bereits an Land gezogen - David Sanchez, ehemals bei Ferrari, wird Technischer Direktor.
Weitere Gerüchte über die Zukunft des Teams halten sich hartnäckig. Und um die Fahrer: Esteban Ocon soll einen Wechsel anstreben. Famin drohte ihm obendrauf nach der internen Kollision mit Pierre Gasly in Monaco mit Konsequenzen. Für F1-Experte Christian Danner wäre eine vom Team initiierte Sperre eine durchaus vertretbare Reaktion.
diese Formel 1 Nachricht