Zwölf Piloten umkreisten am dritten Testtag den Circuit de Catalunya - während McLaren-Mercedes fernblieb, stürzte sich heute Mittwoch B·A·R-Honda ins Geschehen, die Crew hat seit dem Saisonfinale in China nicht mehr getestet. Jenson Button konnte satte 97 Runden abspulen und eine Bestzeit von 1:14.111 Minuten markieren. Der Brite steuerte zwei verschiedene Chassis, um auf diese Weise Aerodynamik-Komponenten aus den Jahren 2004 und 2005 zu vergleichen, beide Monoposti waren mit Honda V10-Motoren ausgerüstet. B·A·R-Tester Anthony Davidson hingegen fuhr einen Hybridwagen, der mit dem V8-Aggreagt von Honda, einem neuen Getriebe sowie einer neuen Hinterradaufhängung bestückt war. Davidson drehte nur 37 Runden, belegte Platz 10.

Wie B·A·R-Honda tauchte auch Weltmeister Renault erstmals an der spanischen Rennstrecke auf. Die Franzosen setzten ihre erfolgreichen R25-Chassis mit gedrosselten V10-Motoren ein, am Steuer waren Franck Montagny (Platz 2, rund 1,7 Sekunden Rückstand) und Jose Maria Lopez (Platz 7, Rückstand zirka 4,3 Sekunden). Beide Renault-Testpiloten lösten im Laufe des Tages eine rote Flagge und damit eine Unterbrechung der Testsession aus. Ebenso Anthony Davidson, Nick Heidfeld und die beiden Williams-Fahrer.

Schnellster V8-Pilot war heute Jarno Trulli im Toyota TF106, gefolgt von Stallkollege Ricardo Zonta - die beiden belegten die Ränge 3 und 4. Während der gestern noch recht unglücklich wirkende Italiener einen positiven Tag erleben durfte, haderte Zonta gleich zweimal mit einem Benzinpumpenproblem.

BMW Sauber-Pilot Nick Heidfeld konnte mit dem C24B, mit dem BMW V8-Aggregat ausgerüstet, nach 68 Runden die fünftschnellste Zeit fahren. Red Bull Racing-Einsatzpilot David Coulthard griff heute erstmals ins Geschehen ein und markierte die sechstschnellste Zeit. Teamkollege Christian Klien, am Dienstag Schnellster, wurde Achter.

Tonio Liuzzi drehte wie schon gestern mit dem im Toro Rosso-Design lackierten RB1 seine Runden, der mit einem limitierten Zehnzylindermotor von Cosworth bestückt war. Liuzzi belegte Rang 9. Die Scuderia Toro Rosso überlegt noch, ob man 2006 mit alten Red Bull RB1 antreten soll - dafür bräuchte man jedoch das Einverständnis der anderen Teams und auch jenes der FIA.

Ganz am Ende der Zeitenliste findet man Neo-Privatier Williams. Jungspund Nico Rosberg konnte nur 18 Runden abspulen, der GP2-Champion wurde von Mechanikproblemen ereilt. Erstmals stieg auch Mark Webber in den mit dem V8 von Cosworth bestückten Hybrid-FW27C. Nach 70 Runden fand sich der Australier auf dem vorletzten Rang wieder - Rückstand rund 5,5 Sekunden. Die Tests werden auch morgen Donnerstag fortgesetzt.