Ab morgen Dienstag werden die Hybrid-Williams FW27C in Barcelona zu bewundern sein. Die Übergangsboliden sind mit dem Cosworth V8-Motor bestückt - und nach der Trennung von Motorenpartner BMW sowie Sponsor HP ergibt sich zwangsläufig eine neue Lackierung. Das britische Traditionsteam entschloss sich, bis zum Launch des neuen FW28 mit einer Interimslackierung anzutreten.

Transporter und Autos werden in einem Mitternachtsblau antreten - zudem besinnt man sich der eigenen Teamgeschichte. Man könnte auch von einem Retro-Outfit sprechen - ähnlich jenem in Orange gehaltenen McLaren-Mercedes, der Ende 1996 nach dem Wechsel des Zigarettensponsors zum Einsatz kam. Denn neben einer stark an die Siebzigerjahre erinnernden überdimensionalen Startnummer werden die Williams auch jene Grafikdetails aufweisen, die schon Ende der Sechzigerjahre auf den Autos von Frank Williams zu sehen waren - ein weißer Streifen an der Nasenspitze und ein an zwei Flügel erinnerndes Logo. Dieses Outfit war 1969 an dem von Williams eingesetzten Brabham BT26 von Piers Courage zu sehen.

In den Retro-Boliden werden der neue Einsatzpilot Nico Rosberg und World Touring Car-Champion Andy Priaulx sitzen. Der Brite durfte erstmals im Januar einen Williams testen und konnte auch bei weiteren Tests in Vallelunga das Team beeindrucken. Dass er jedoch als dritter Fahrer bei Williams F1 anheuern könnte, glaubt Priaulx nicht - gegenüber Autosport erklärte er: "Ich werde im nächsten Jahr abermals im Tourenwagen an den Start gehen und habe auch einen Vertrag unterschrieben." Priaulx wird für BMW die WTCC bestreiten. Und er weiß: "Der dritte Williams-Pilot muss viel Geld mitbringen und das habe ich nicht." Allerdings würde er neuen Möglichkeiten gegenüber offen sein, fügte Priaulx hinzu.

Für den dritten Williams gelten jedoch der Inder Narain Karthikeyan (bringt zahlungskräftige indische Sponsoren mit an Bord) und der Däne Nicolas Kiesa als Topfavoriten. Bislang wurde vermutet, das Team würde den dritten Fahrer noch vor dem Barcelona-Test bekannt geben.