Letztendlich war 2023 für Aston Martin ein erfolgreiches Jahr. Platz fünf in der Konstrukteurs-Wertung ist eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch war die Saison auch für die Grünen eine kräftezehrende Zeit. Das Energielevel ist laut Mike Krack jedoch nie gesunken – und das trotz kämpfen mit Mercedes, Ferrari und teilweise sogar Red Bull.

Krack: Bin selbst vom Team überrascht

Das Team übertrifft sogar die Erwartungen des eigenen Bosses. "Das Energielevel im Team ist immer noch gut. Wir haben immer noch viel Energie, wie am Anfang der Saison. Ich bin selbst überrascht, um ehrlich zu sein. Wenn du in die Garage oder das Ingenieur-Büro gehst, da ist es wie am Anfang der Saison", so der Teamchef.

Ein gutes Zeichen. Schließlich war Aston Martin die gesamte Saison über in einem Entwicklungskampf mit den anderen Teams. Die Gegner waren Ferrari und Mercedes. Beide waren auch in der Vergangenheit regelmäßig an der Spitze des Feldes zu finden, Aston Martin war das bis dato jedoch nicht.

Als Force India oder Racing Point zählte das Team Silverstone immer zu den finanziell ärmeren Teams und hatte nie die Ressourcen, um mit den Top-Teams zu kämpfen. Auch die Manpower fehlte. So musste das Team möglichst effizient arbeiten – und schaffte das auch regelmäßig. Mit Sergio Perez fuhr Team Silverstone von Zeit zu Zeit Podien ein.

Das änderte sich mit der Ankunft von Lawrence Stroll, der viel in das Team investierte. 2023 folgte der erste große Performance-Sprung.

"Nach 2 oder 3 Rennen haben wir gesagt, dass wir in einer komplett anderen Liga kämpfen, die mehr an Entwicklungsrennen gewöhnt sind. Wir wussten, dass das hart wird. Und das hat sich auch bestätigt", so Mike Krack. Dennoch: Die Team-Moral zeigt sich davon unbeeindruckt. "Wir hatten letztens ein Team-Event, da hat sich jeder richtig eingebracht. Das ist toll zu sehen!"

Krack erklärt Planung einer Formel-1-Saison

Doch nicht nur auf das Geld und die Größe des Teams kommt es an. Laut Krack spielt ein anderer Faktor eine wesentliche Rolle beim Belastungsmanagement während der Saison: Die Planung.

"Es geht viel um Planung und Antizipation. Wir wissen ja, dass zum Beispiel Vegas der Auftakt eines Triple-Headers ist. Am Ende des Tages muss man das ordentlich planen. Das muss jedes Team machen, sonst kann man nicht auf so einem hohen Niveau arbeiten und entwickeln. Das funktioniert nur mit viel Planung und Unterstützung vom Campus", sagte der Luxemburger.