Das Jahr 2023 war für Max Verstappen eines der statistischen Superlative. Von Woche zu Woche brach der dreifache Weltmeister, teilweise als uneinholbar geltende, Rekorde wie am Fließband. Die Zahlen belegen: Die Formel-1-Saison 2023 war die dominanteste eines Fahrers in der Geschichte der Rennserie. Eine Auswahl an Statistiken, die die Dominanz des Max Verstappen in der abgelaufenen Saison verdeutlichen.

GP-Siege: Verstappen stellt Vettel und Ascari in den Schatten

19 Siege - Noch nie hat ein Formel-1-Fahrer auch nur ansatzweise so viele Rennen in einer Saison gewinnen können, wie Verstappen im Jahr 2023. Mit vier Siegen mehr pulverisierte der Weltmeister seinen eigenen Rekord aus der Vorsaison.

Die meisten Siege in einer Saison in der Formel-1-Geschichte

RangFahrerSaisonSiegeRennenQuote
1Max Verstappen2023192286,36 %
2Max Verstappen2022152268,18 %
3Michael Schumacher2004131872,22 %
Sebastian Vettel2013131968,42 %
5Michael Schumacher2002111764,71 %
Sebastian Vettel2011111957,89 %
Lewis Hamilton2014111957,89 %
Lewis Hamilton2018112152,38 %
Lewis Hamilton2019112152,38 %
Lewis Hamilton2020111764,71 %

Auch bei der Siegquote ist Verstappen nach diesem Jahr der neue Rekordhalter. 19 Siege aus 22 Rennen entsprechen einer Erfolgsquote von 86,36 Prozent. Den Rekord brach der Niederländer bereits beim drittletzten Rennen in dieser Saison, dem Großen Preis von Brasilien. Mit dem Sieg in Sao Paulo luchste Verstappen Alberto Ascari seinen Rekord aus dem Jahre 1952 ab. Dem Italiener gelang mit sechs Siegen aus acht Rennen eine Quote von 75 Prozent. Weitere Siege in Las Vegas und Abu Dhabi verbesserten den Rekordwert zusätzlich.

Beim Großen Preis von Italien in Monza brach Verstappen in dieser Saison einen Rekord, von dem viele dachten, er würde nie eingeholt werden. Die Rede ist von den neun GP-Siegen am Stück, die Verstappens Red-Bull-Vorgänger Sebastian Vettel in der Saison 2013 einfahren konnte. Ausgerechnet in Monza, wo Vettel seinen ersten GP-Triumph feiern konnte, brach Verstappen den Rekord des Heppenheimers. Die Serie sollte beim kommenden Rennen in Singapur durch den ersten und einzigen nicht-Red-Bull-Sieg in dieser Saison von Carlos Sainz gestoppt werden. Übrigens: Aktuell befindet sich Verstappen erneut auf einer Siegesserie von sieben Rennen.

Meiste Führungsrunden in einer Saison: Vettel muss erneut weichen

1003 Runden - so lange hat Max Verstappen in der abgelaufenen Saison ein Rennen angeführt. Auch hier luchst der Niederländer Sebastian Vettel die Krone ab. Der Deutsche führte in seiner zweiten Weltmeister-Saison 739 von insgesamt 1.139 Runden an. Verstappen schraubte 2023 den Bestwert mit 1.003 von 1.325 Runden in neue Sphären.

Doch nicht nur bei der Anzahl der Führungsrunden, sondern auch bei der Quote ist Verstappen neuer Rekordhalter. In der Formel-1-Saison 2023 führte der Red-Bull-Fahrer 75,70 Prozent aller Runden an und löste damit Jim Clarks 60 Jahre alten Rekord ab. In der Saison 1963 kam der Brite auf eine Führungsquote von 71,47 Prozent.

Punkte in einer Formel-1-Saison: Verstappen übertrifft nur sich selbst

575 Punkte - Mehr hat in der Geschichte der Formel 1 ein Fahrer innerhalb einer Saison nicht einmal ansatzweise sammeln können. Wäre Verstappen 2023 in einem eigenen Rennstall angetreten, hätte er noch immer 166 Punkte mehr eingefahren als Mercedes auf Platz 2. Auch in dieser Statistik überbot Verstappen mal wieder seinen eigenen Rekord aus der Vorsaison - um schlappe 123 Punkte.

Zugegeben, die absolute Punktanzahl ist historisch nur bedingt vergleichbar. Schließlich hat sich das Punktesystem in der Geschichte der Formel 1 schon häufiger geändert und heutzutage werden deutlich mehr Punkte vergeben als früher. Doch auch im relativen Vergleich ist Verstappen neuer Rekordhalter. 92,74 Prozent der maximalen Punkteausbeute hat er in dieser Saison einfahren können.

Ein kleiner Fun Fact zum Abschluss: Wenn Max Verstappen sich in der Sommerpause entschieden hätte, in dieser Saison nicht mehr mitzufahren, hätte seine Punktzahl trotzdem für den WM-Titel gereicht. Selbst wenn durch einen abstinenten Verstappen alle Fahrer in jedem Rennen nach der Sommerpause einen Platz nach oben gerutscht wären, hätte Sergio Perez am Ende ein Punkt auf seinen Teamkollegen gefehlt.