Eigentlich befindet sich Mercedes auf dem aufsteigenden Ast. P2 in den letzten beiden Rennen (einmal mit, einmal ohne Disqualifikation in Mexiko), der W14 wird immer konkurrenzfähiger und nähert sich Red Bull. Zu spät für Mike Elliott, der dem Team aus Brackley den Rücken kehrt.
Mercedes ab sofort ohne Chief Technical Officer
"Nach elf Jahren verabschiedete sich der Chief Technical Officer Mike Elliott heute in Brackley von seinen Kollegen, da er sich entschieden hat, das Team zu verlassen und das nächste Kapitel in seiner Karriere jenseits von Mercedes aufzuschlagen", teilte Mercedes auf seiner Webseite mit. Elliott verlässt das Team mit sofortiger Wirkung.
Wer, oder ob es überhaupt einen Ersatz geben wird, ist noch nicht bekannt. Mercedes betont, dass der Rückzug auf eigenen Wunsch erfolgt - wie bereits im April der Jobtausch mit James Allison. In seiner neuen Rolle hat Elliott seit April an einer Strategie zur Erneuerung der technischen Kompetenzen bei Mercedes für die kommenden Jahre gearbeitet. Ziel: Wieder Weltmeister werden.
Mercedes: Elliott-Abgang auf eigenen Wunsch
"Nachdem dieser Plan nun aufgestellt ist und sich in der Umsetzung befindet, hat Mike sich entschlossen, in den kommenden Monaten eine Pause vom Sport einzulegen, bevor er sich für seine nächste Herausforderung entscheidet", so Mercedes.
Nach 23 Jahren in der Formel 1 - zuerst bei McLaren, dann bei Mercedes - legt Mike Elliott nun eine Pause vom Rennsport ein. "Ich habe beschlossen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um den nächsten Schritt nach Mercedes zu unternehmen", so der Aerodynamiker. "Zunächst, um innezuhalten und Bilanz zu ziehen." Dann, um die nächste Herausforderung in Angriff zu nehmen.
"Es war eines der größten Privilegien meiner Karriere, Teil dieses Teams bei Mercedes zu sein", meint Elliott. "Obwohl wir in den letzten beiden Saisons nicht so viele Rennen gewinnen konnten, wie wir es uns wünschen, haben sie uns in vielerlei Hinsicht auf die Probe gestellt und uns gezwungen, unsere grundlegenden Annahmen darüber, wie wir Performance erbringen, zu hinterfragen."
Elliott: Auf und Ab bei Mercedes, auch ohne Porpoising
Als Technik-Direktor hatte Mike Elliott keine leichte Aufgabe. Der W13 wurde anfangs noch als einmaliger Ausrutscher hingenommen, dann war jedoch auch sein Nachfolger kein Auto, mit dem Weltmeisterschaften zu gewinnen waren. Ein Sieg und drei Pole Positions in den letzten zwei Jahren waren das höchste der Gefühle, das Fahrzeugkonzept eine Sackgasse.
Dem angekündigten Konzeptwechsel folgte ein interner: Mike Elliott musste im April seinen Platz räumen, James Allison feierte sein Comeback als Technischer Direktor, während Elliott dessen alten Job als Chief Technical Officer übernahm. Laut Mercedes auf eigenen Wunsch. Wie auch jetzt der Rückzug aus dem Formel-1-Geschäft.
"Mike war eine der tragenden Säulen für die Erfolge des Teams in den letzten zehn Jahren", sagt Toto Wolff. Schweren Herzens lasse Mercedes ihn gehen. "Er hat nicht nur einen großen Beitrag zu unseren siegreichen Rennwagen geleistet, sondern auch zum Aufbau der Kultur unseres Teams."
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