AlphaTauris Rennpace überraschte bereits zum Auftakt des Formel-1-Wochenendes in Mexiko, und ließ die Italiener auch im Rennen nicht im Stich. Dabei beeindruckte insbesondere Daniel Ricciardo: Der Australier fuhr seinen ersten Punkten seit Abu Dhabi 2022 entgegen. Nur Yuki Tsunoda ging in Mexiko mit P12 eigenverschuldet leer aus. Der Japaner kollidierte doppelt mit Oscar Piastri und machte so seine Aufholjagd vom Ende des Fahrerfelds zunichte.
Nach F1-Comeback: Ricciardo holt erste Punkte
Für Daniel Ricciardo hätte das Formel-1-Wochenende in Mexiko nicht besser laufen können. Der Australier legte eine fehlerlose Performance an den Tag. Dem Druck von Lando Norris im fliegenden McLaren konnte er zwar nicht standhalten, am Ende wurde der Honey Badger aber noch George Russell auf P6 zur Gefahr. "Lando kam so schnell. Ich wollte ihn erst nicht vorbeilassen, aber wir haben dann gedacht, dass er George vielleicht einholt und ihn wieder näher an uns heranbringt", so Ricciardo.
Dem Mercedes-Piloten wurden gleich mehrere Faktoren zum Verhängnis: Zunächst überhitzten seine Bremsen, weshalb er seine Pace einbremsen musste. Dies führte zu einer Negativspirale, da er dadurch die gesamte Temperatur in seinen Reifen verlor und wie auf Eis fuhr. Das nutzte Ricciardo aus und arbeitete sich bis ins DRS-Fenster des Mercedes-Fahrers heran. "Es ist toll für uns, dass wir am Ende mit einem Mercedes kämpfen konnten", so der Australier. Doch die verbliebenen Runden reichten nicht mehr aus, um den Briten zu überholen. Der 7. Platz war dennoch ein starkes Ergebnis für Ricciardo und AlphaTauri.
"Im Allgemeinen war es ein großartiges Wochenende. Von Start bis Ziel war es gut", freute sich Ricciardo. "Natürlich ist es blöd, zwei Punkte zu verlieren, aber im Großen und Ganzen sind wir ziemlich glücklich." Es handelte sich nämlich nicht nur um die ersten Punkte seit seinem Comeback, die Ausbeute beförderte AlphaTauri auch noch auf den 8. Platz in der Konstrukteurswertung. Dabei hätten es sogar noch mehr Punkte werden können…
Frustrierter Tsunoda kollidiert mit Piastri
Aber Yuki Tsunoda hatte am Rennsonntag wohl als einziger AlphaTauri-Mann nichts zum Feiern. Dabei deutete anfangs alles auf eine erfolgreiche Punkteausbeute hin. Die Startplatzstrafe zwang den AlphaTauri-Piloten, das Rennen von ganz hinten aufzunehmen, ziemlich schnell bahnte er sich aber seinen Weg in die Top-10. Nach dem Restart - der durch Kevin Magnussens Unfall verursacht wurde - belegte der 23-Jährige bereits P8.
In Runde 48 begann dann das Gerangel mit Oscar Piastri. Der Australier machte einen Fehler und öffnete so die Tür für seinen Hintermann. Tsunoda nutzte die Gunst der Stunde und versuchte, am McLaren-Piloten vorbeizukommen, dabei kam es zum ersten Kontakt zwischen den beiden Piloten. Die Stewards notierten den Vorfall, doch bevor eine Entscheidung getroffen werden konnte, fiel der AlphaTauri-Pilot seiner eigenen Ungeduld zum Opfer.
Denn in Kurve 1 kam es bereits zur nächsten Berührung. Tsunoda versuchte, außen herum am Australier vorbeizukommen, lenkte ein und berührte dabei den MCL60. Diesmal hatte die Kollision deutlich schwerere Konsequenzen: Der Japaner drehte sich und kam in der Auslaufzone zum Stillstand. Dort ließ er erstmal seinen Frust am Funk und Lenkrad aus, bevor er das Rennen wieder aufnahm und auf P16 zurückfiel.
Sein Ingenieur ermutigte ihn über den Funk noch einmal Gas zu geben. Die Rennpace gab allen Grund zur Hoffnung, doch noch in die Punkte zu kommen. Tsunodas Antwort: "Ich brauche keine Informationen mehr. Ich brauche gar nichts." Zu seinem Unmut hatten sich die Stewards auch noch dazu entschieden, beide Vorfälle genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch der Japaner hatte Glück: Er kam ohne Strafe davon. "Kein Kommentar", zog Tsunoda nach dem Rennen sein Fazit.
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