3. Training, 3. Bestzeit für Max Verstappen: Der Weltmeister dominiert auch in Mexiko nach Belieben. Allerdings war ihm die Konkurrenz erneut überraschend dicht auf den Fersen. In 1:17,887 Minuten war Verstappen nur 70 Tausendstel schneller als Williams-Pilot Alexander Albon, der schon im 1. Training auf Rang zwei überraschen konnte.

Verstappen beklagte sich aber nach seiner schnellen Runde: "Mehr Verkehr hätte ich auf dieser Runde nicht haben können." Auf dem lediglich 4,304 Kilometer langen Autodromo Hermanos Rodriguez war der Verkehr einmal mehr ein großes Problem. Beiden Ferrari-Piloten wurde dadurch die Qualifying-Simulation zerstört, Carlos Sainz kollidierte fast mit Lance Stroll.

Das Ergebnis: Wie üblich trainierten die Fahrer auf den weichen Reifen für die Qualifikation. Auch hinter dem Führungsduo Verstappen/Albon ging es eng zu: Sergio Perez wurde mit anderthalb Zehntelsekunden Rückstand Dritter. Verbessert zeigte sich Mercedes: George Russell landete mit knapp vier Zehntel Rückstand auf Rang vier. Dahinter sortierte sich Oscar Piastri auf Rang fünf ein.

Erneut stark zeigte sich Valtteri Bottas auf Rang sechs. Die AlphaTauri-Piloten bestätigten ebenfalls ihren guten Freitag: Yuki Tsunoda wurde Siebter, Daniel Ricciardo Neunter. Dazwischen reihte sich Lando Norris ein. Für Lewis Hamilton reichte es nur für den letzten Platz in den Top-10. Das Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz landete nach den Zwischenfällen nur auf 13 und 15. Nico Hülkenberg belegte Rang 16.

Die Zwischenfälle: Auch im 3. Freien Training hatten die Piloten mit dem Mangel an Abtrieb in der mexikanischen Höhenluft zu kämpfen. Immer wieder gab es gröbere Quersteher in der schnellen Kurvenkombination im Mittelsektor. Aber auch die Einfahrt ins Foro Sol Stadion stellte die Fahrer vor Probleme. Pierre Gasly drehte sich in Kurve 12 in den Anfangsminuten, konnte aber ohne Probleme weiterfahren. Carlos Sainz schlitterte später an gleicher Stelle mit dem Unterboden auf dem Kerb entlang. Auch der Spanier konnte weiterfahren.

Esteban Ocon sorgte mit einem Verbremser in Kurve eins für eine Gelb-Phase. Beim Alpine-Piloten blockierte die Vorderachse, Ocon musste geradeaus durch das Gras. Der Franzose konnte sich in Kurve drei wieder auf der Strecke einsortieren, seine Qualifying-Simulation war damit aber dahin.

Bitter lief es auch für Carlos Sainz: Der Ferrari-Pilot lief im schnellen Kurvengeschlängel auf Lance Stroll auf. Der Kanadier blieb in langsamer Fahrt mitten auf der Ideallinie. Beim Ausweichversuch drehte sich Sainz, beinahe wäre es zur Kollision gekommen. Der Spanier beschwerte sich folgerichtig über seinen Kollegen, die Stewards untersuchen den Zwischenfall. Teamkollege Charles Leclerc wurde an der gleichen Stelle von Kevin Magnussen aufgehalten.

Die Technik: Für Kevin Magnussen lief die Qualifying-Generalprobe nicht planmäßig. Weil das Team eine Beschädigung am Reifen hinten links entdeckte, musste der Haas-Pilot nach seiner Outlap erst einmal zuschauen. Den zweiten etatmäßigen Reifensatz für das 3. Training zog er erst am Ende auf. Bitter für den Dänen: Schon im 1. Training saß er nicht im Auto, weil Ferrari-Junior Oliver Bearman einen Rookie-Einsatz absolvierte.

Das Wetter: Nachdem es gegen Ende des 2. Trainings am Freitag leicht geregnet hatte, zeigte sich das Wetter im Abschlusstraining von seiner besten Seite. Unter strahlend blauen Himmel stieg das Quecksilber auf 21,3 Grad Celsius, auf dem Asphalt wurden knapp 45 Grad gemessen. Zur Qualifikation um 15:00 Uhr Ortszeit könnten die Temperaturen noch leicht steigen.