Auch in Mexiko City geht kein Weg an Weltmeister Max Verstappen vorbei. Der Red-Bull-Pilot fuhr im 1. Freien Training auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez in 1:19,718 Minuten Bestzeit. Alexander Albon war überraschend erster Verfolger, Sergio Perez fand pünktlich zum Auftakt in den Heim-GP seine Form wieder.
Die schon zahlreich erschienenen Fans bekamen im Training reichlich Action geboten. Zu Beginn der Session testeten die meisten Piloten einen Prototyp-Reifen von Pirelli. Jeder Pilot hat am Trainingsfreitag zwei Extra-Sätze zur Verfügung. Fünf Stammfahrer mussten am Freitagmittag zusehen, weil Nachwuchsfahrer zum Einsatz kamen.
Das Ergebnis: Lediglich 0,095 Sekunden fehlten Albon auf die Bestzeit von Verstappen. Albon war das gesamte Training über weit vorne anzutreffen. Sergio Perez konnte sich mit drei Zehntelsekunden Rückstand auf Rang drei einsortieren. Lando Norris auf Rang vier fehlte bereits eine halbe Sekunde. Eine halbe Zehntel dahinter landete Charles Leclerc auf Rang fünf vor Oscar Piastri im zweiten McLaren und Carlos Sainz im zweiten Ferrari.
Daniel Ricciardo sortierte sich auf Rang acht ein, Esteban Ocon und Lance Stroll komplettierten die Top-10. Nico Hülkenberg musste seinen ersten schnellen Versuch auf den Soft-Reifen abbrechen, kam aber im zweiten Anlauf noch auf Rang zwölf. Damit sortierte er sich direkt hinter Lewis Hamilton ein.
Die Zwischenfälle: Verkehr war auf dem lediglich 4,304 Kilometer langen Kurs schon im Training ein permanentes Problem. Richtig haarig wurde es aber nicht, die Stewards mussten keine Situation untersuchen.
Carlos Sainz musste nach rund 20 Minuten mehrfach die Auslaufzonen aufsuchen, weil die Hydraulik an seinem SF-23 versagt hatte. Nach einer kürzeren Reparaturpause konnte der Spanier aber wieder auf die Strecke gehen.
Die Freitagsfahrer: Gleich fünf Teams setzten im 1. Training einen Young Driver ein. Es ist die vorletzte sinnvolle Gelegenheit dafür, weil Brasilien nächste Woche ein Sprint-Wochenende und Las Vegas ein neuer Kurs ist. Das Reglement schreib zwei Pflichteinsätze eines Young Drivers pro Team und Saison vor.
Ferrari-Junior Oliver Bearman ersetzte im Haas Kevin Magnussen, Isack Hadjar übernahm den AlphaTauri von Yuki Tsunoda, Jack Doohan kletterte in das Alpine-Cockpit von Pierre Gasly, Theo Pourchaire vertrat im Alfa-Sauber Valtteri Bottas, Frederik Vesti im Mercedes George Russell.
Bitter lief der Trainingseinsatz für Pourchaire. Der französische Sauber-Junior konnte wegen Bremsproblemen lediglich vier Runden drehen und dabei keine Zeit setzen. Die anderen Formel-1-Neulinge konnten ihre Programme ohne größere Probleme abspulen. Bearman führte das junge Quintett auf Rang 15 an. Hadjar landete auf Rang 17, Doohan und Vesti direkt dahinter auf den Rängen 18 und 19.
Die Technik: Yuki Tsunoda nahm zwar nicht am Training teil, an seinem Auto wurde aber eine komplett neue Honda-Power-Unit eingebaut. Weil es sich bereits um Exemplar Nummer fünf in dieser Saison handelt, muss der Japaner am Sonntag vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen.
Updates sind in Mexiko Mangelware. Lediglich bei der Kühlung legen die Teams nach. Durch die Lage auf rund 2.200 Meter über dem Meeresspiegel ist der Luftmassedurchsatz geringer. Entsprechend setzen die Ingenieure auf mehr Kühlkiemen und größere Motorabdeckungen. Weil das Quecksilber 'nur' auf 24 Grad Celsius stieg, verzichtete Ferrari aber auf das neue Paket.
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