Haas erlebte im Qualifying von Suzuka eine Klatsche. Für Qualifying-Spezialist Nico Hülkenberg war schon nach dem ersten Segment Schluss. Teamkollege Kevin Magnussen schaffte zwar den Sprung in Q2, schied dort allerdings auf dem 15. Platz liegend aus. Der Verkehr in Sektor zwei macht Hülkenberg einen Strich durch die Rechnung, seinem Haas fehlt aber auf dem schnellen Suzuka International Racing Course einfach auch Pace.

Hülkenberg: Gegen Haas-Pace und Verkehr

Etwas über drei Zehntel fehlten Hülkenberg am Ende von Q1 auf den Platz 15 platzierten Teamkollegen, und so auf das Ticket für Q2. "In Q1 war es ein bisschen komisch. Denn es hat sich okay angefühlt, aber in Sektor zwei habe ich Zeit verloren", beschreibt der Deutsche die Qualifikation aus seiner Sicht.

In seinem letzten Versuch in Q1 musste der Haas-Pilot volles Risiko gehen. Seine vorher gesetzte Runde wurde aufgrund eines Track-Limit-Vergehens in Kurve zwei gestrichen. Doch trotz vollem Risiko sollte es nicht reichen.

"Ich musste auch an ein paar Autos vorbei, das hat ein bisschen gekostet", erklärt Hülkenberg. Jeweils Oscar Piastri und Alexander Albon musste er während seiner schnellen Runde passieren. Durch den Williams war kein großer Zeitverlust erkennbar. Aber Oscar Piastri könnte durchaus für eine Irritation gesorgt haben.

Zwar stand der McLaren Hülkenberg nicht wirklich im Weg, doch ausgangs Kurve 14 und auf der darauffolgenden Geraden, dem Bereich, an dem Hülkenberg Piastri passierte, blieb eine Zeitverbesserung aus, das zeigen die Mini-Sektoren.

"Aber nichtsdestotrotz, wir wussten, als wir ins Quali gegangen sind, dass es schwierig wird. Es zeigt einfach unsere Schwächen", resümiert Hülkenberg.

Magnussen zufrieden: Habe das Maximum rausgeholt

Kevin Magnussen hingegen verkürzt im teaminternen Qualifying-Duell auf 5 zu 11. "Zumindest bin ich glücklich darüber, dass ich das Maximum rausgeholt habe. Natürlich wollen wir eigentlich besser als P15 sein", so der Däne.

Das schwache Ergebnis ist jedoch auch für Magnussen keine Überraschung. "Wir wussten, als wir hierhin gekommen sind, dass es eins der schwierigsten Wochenenden des Jahres wird." Der Haas ist eher in langsamen Kurven wie in Singapur stark, der Highspeed-Kurs in Suzuka ist nahezu das Gegenteil.

Das Schlimmste kommt möglicherweise erst am morgigen Sonntag auf das Team rund um Günther Steiner zu. Der Haas VF-23 tendiert im Regelfall zu einer deutlichen Qualifying-Stärke und Renn-Schwäche. Platz 15 und 18 im Qualifying kündigen daher düstere Aussichten für das Rennen an, meint Magnussen: "Also wenn wir jetzt auf P15 sind, dann wissen wir, was morgen wahrscheinlich kommen wird. Wir werden sehen, es wird ein langer Tag." (Formel 1 live aus Japan: News von heute im Ticker)