Nico Hülkenberg beendete den Italien Grand Prix vor Teamkollege Kevin Magnussen. Damit hat die positive Bilanz des Deutschen ein Ende, denn Magnussen ist der einzige Pilot, der hinter Hülkenberg ins Ziel kam. Platz 17 für den Haas-Fahrer und damit der nominell vorletzte Platz im Feld. Denn Yuki Tsunoda und Esteban Ocon auf den Plätzen 19 und 20 schieden schon früher im Rennen aus. Eine zu schwache Performance für die Ansprüche des Nico Hülkenberg.

Hülkenberg rügt Haas: Das ist frustrierend

Am Ende stand ein 17. Platz für Nico Hülkenberg. 35 Sekunden Rückstand auf den 16.-platzierten Lance Stroll hatte der Deutsche. Dazu waren die Haas die einzigen überrundeten Autos im gesamten Feld. Zustände, mit denen sich Hülkenberg auch nach dem Rennen nicht zufriedengeben will.

"Wir sind unterirdisch schlecht, im Vergleich zur Konkurrenz. Als einziges Team haben wir nichts nach Monza gebracht. Und wer so wenig macht, kann auch nichts erwarten. Wir waren den Punkten nicht würdig", rügte der Deutsche sein eigenes Team im Interview mit Sky Deutschland.

Der Haas VF-23 ist ohnehin berüchtigt für seine Schwäche im Rennen. Für Nico Hülkenberg ging es schon ab Runde acht nur noch rückwärts. Nach dem frühen Ausfall von Yuki Tsunoda rückte der Haas-Pilot schon vor Rennbeginn auf Platz zwölf vor. An Liam Lawson und Fernando Alonso ging er schon in den ersten vier Kurven vorbei und reihte sich so auf P10 ein.

In Runde acht folgte dann der erste Positionsverlust gegen Alonso, nur ein paar Runden später ging Liam Lawson, und ihm folgend der Reihe nach alle anderen bis auf Teamkollege Magnussen vorbei. "Es war so wie immer und mit dem Low-Downforce-Paket noch schlimmer, um ehrlich zu sein", erklärte Hülkenberg.

"Sobald der Reifen durch seine erste Lebensphase gegangen ist, verliert er immer mehr an Zeit. Wir fressen den Reifen auf, wir rutschen herum, mehr als andere Autos. Wir können die Pace nicht aufrechterhalten. Es war eins der schlechtesten Rennen der Saison", so das Fazit des Deutschen.

In Runde 15 stoppte Hülkenberg schließlich auf harte Reifen, und fand sich erstmals im Rennen auf Position 17 ein. Doch im Gegensatz zu den meisten anderen Teams hielt der härteste verfügbare Gummi am Haas nicht über die gesamte restliche Renndistanz. In Runde 40 musste Hülkenberg wieder an die Box.

 Fernando Alonso überholt Nico Hülkenberg,
Ab Runde acht verlor Hülkenberg einen Platz nach dem anderen, Foto: LAT Images

Die hohe Asphalt-, und Lufttemperatur spielte dem so reifenmordenden Haas ebenfalls nicht in die Karten, eine Ausrede ist das für Hülkenberg jedoch nicht: "Die hohe Streckentemperatur und die Sonne haben natürlich ihren Teil dazu beigetragen, aber alle anderen haben dasselbe Problem, und die gehen damit besser um."

Lichtblick Singapur? Hülkenberg erwartet keine Wunder

Mit dem nächsten Rennen in Singapur steht eine deutlich andere Strecke auf dem Plan. Lange Geraden wie im Autodromo Nazionale die Monza gibt es dort keine. In Singapur geht es um viele Kurven herum, daher brauchen die Autos mehr Abtrieb. Eine Variable, die dem Haas entgegenkommen dürfte.

"Ich erwarte keine riesigen Lichtblicke. Es geht zurück zur High-Downforce. Dort haben wir auch den Frontflügel aus Zandvoort, mit dem hat es sich besser angefühlt. Natürlich werden wir keine Bäume ausreißen, aber hoffentlich habe ich ein besseres Gefühl", so Hülkenberg.

"Ich bin vorsichtig optimistisch. Wir sollten auf einer besseren Position sein, zumindest im Mittelfeld, und näher am eigentlichen Rennen dran sein. Denn heute hat es sich so angefühlt, als wären wir nirgendwo und jeder würde einfach vorbeifahren", resigniert der Deutsche.