Lewis Hamilton überrascht im dritten Freien Training der Formel 1 in Ungarn und setzt eine überzeugende Bestzeit. Der Mercedes-Pilot umrundete die 4,3-Kilometer lange Strecke nahe Budapest in 1:17,811 Minuten und drückte den beiden Red Bulls eine Viertelsekunde Rückstand auf.

Weltmeister Max Verstappen verlor exakt 0,250 Sekunden auf den Briten, während sich Sergio Perez wenige Tausendstelsekunden hinter seinem Teamkollegen einreihte. Doch wie schon am Freitag war das Training schwer zu lesen. Das lag daran, dass aufgrund der neuen Reifenverteilung und der damit einhergehenden Qualifying-Regeln zahlreiche Teams vor allem im hinteren Feld ihren Fokus bei den Shortruns nicht auf die Soft-Reifen legten.

Das Ergebnis: Hinter Hamilton und den beiden Red Bulls reihte sich Nico Hülkenberg ein, dem nur 0,003 Sekunden auf Perez fehlten. Auf P5 landete mit Lando Norris bereits der erste Medium-Fahrer, dem ebenfalls nur wenige Tausendstel auf Hülkenberg fehlten. George Russell, Charles Leclerc und Carlos Sainz folgten dahinter. Genauso wie Fernando Alonso und Valtteri Bottas auf P9 und P10 hatten auch sie auf ihrem schnellsten Umlauf die roten Reifen aufgezogen.

Daniel Ricciardo landete in seinem ersten FP3 seit seinem Formel-1-Comeback auf der 18. Position, besiegte damit allerdings Yuki Tsunoda. Beide AlphaTauris hatten ihre schnellsten Runden allerdings auf gebrauchten Medium-Reifen gedreht.

Die Zwischenfälle: Das Training verlief ohne irgendwelche Abflüge oder Unfälle. Der größte Aufreger ereignete sich nach Ablauf der Zeit, als Ricciardo beinahe das Heck von Guanyu Zhou touchierte, der in langsamer Fahrt unterwegs war. Max Verstappen beklagte sich über das Fahrgefühl am Heck, sowie über mangelnden Grip, sein Team beruhigte ihn allerdings jeweils wieder. Am Wagen von Carlos Sainz verfing sich kurz vor Ende von FP3 ein Abreißvisier am Heckflügel.

Das Wetter: Nach dem verregneten Freitag setzte sich am Samstag in Budapest wieder die Sonne durch. Das Training begann bei sommerlichen 25 Grad Celsius Lufttemperatur, was bei einer sehr leichten Bewölkung zu einer hohen Streckentemperatur führte, die im Laufe des Trainings auf bis zu 47 Grad Celsius anstieg. Für das Qualifying um 16 Uhr sind ebenfalls sommerliche Verhältnisse angesagt.