Max Verstappen dominiert auch den Sprint Shootout in Österreich und startet beim Mini GP der Formel 1 heute von Pole Position. Der Weltmeister deklassierte die Konkurrenz auf einem anfangs noch feuchten Red Bull Ring, der über die Session hinweg immer weiter abtrocknete. Die Sprint-Pole war mit 1:04,440 Minuten nur um eine halbe Zehntelsekunde langsamer als die Qualifying-Bestzeit am Freitag.
Sergio Perez meldete sich mit Platz zwei zurück und komplettiert die Bullen-Startreihe eins. Sensationell stark zeigten sich Lando Norris und Nico Hülkenberg auf den Rängen drei und vier. Mercedes erlebte derweil ein komplettes Debakel, nachdem Ferrari das Desaster in SQ1 noch knapp abwenden konnte.
Sprint Shootout SQ1: Ferrari zittert, Hamilton fliegt
Nachdem es am Vormittag teils noch heftig geregnet hatte, war die Strecke zu Beginn von SQ1 noch teilweise feucht. Allerdings hatte sich durch das Formel-3-Rennen zuvor schon eine trockene Linie gebildet, weshalb die meisten Piloten sofort auf Trockenreifen auf die Strecke gingen. Nur die beiden Williams-Piloten und Oscar Piastri versuchten es zunächst auf Intermediates, kamen aber nach einer Runde schon zum Reifenwechsel zurück an die Box.
Weil die Session von der Rennleitung als nass eingestuft wurde, entfiel die sonst im Shootout geltende Reifenregel. Statt im SQ1 verpflichtend auf Medium zu fahren, hatten die Piloten freie Wahl. Nur Kevin Magnussen und Max Verstappen versuchten es auf Medium, beide wechselten aber wie alle anderen Fahrer auch auf Soft.
Für Ferrari wurde SQ1 schon fast zum Drama: Wegen eines Brake-by-Wire-Problems musste Carlos Sainz den Großteil der Session zusehen. Erst im letzten Moment konnte er eine schnelle Runde fahren, die ihn auch noch auf Platz eins brachte. Teamkollege Charles Leclerc kam partout nicht auf Speed und schaffte den Sprung in SQ2 gerade so. Nach dem Shootout droht Leclerc noch Ärger, weil er Oscar Piastri im Weg stand.
Ganz bitter lief SQ1 für Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot hätte sich mit Rang sechs eigentlich locker für die nächste Session qualifiziert - allerdings wurde seine Rundenzeit gestrichen, weil er die Strecke in Kurve zehn verlassen hatte.
Sprint Shootout - SQ1 | |
Zwischenfälle: | BBW-Probleme bei Sainz, Hamilton-Runde gestrichen, Leclerc behindert Piastri |
ausgeschieden: | 16. Zhou - 17. Piastri - 18. Hamilton - 19. Bottas - 20. Sargeant |
Top-5: | 1. Sainz - 2. Verstappen - 3. Hülkenberg - 4. Stroll - 5. Alonso |
Sprint Shootout SQ2: Technik macht Mercedes-Drama perfekt
Erneut war der Soft-Pneu Reifen der Wahl. Nur George Russell kam nicht in den Genuss der weiter auftrocknenden Strecke, nachdem die Hydraulik seine Servolenkung lahmgelegt hatte. Weil die Mechaniker für die Reparatur die Lenkstange wechseln mussten, konnte der Brite nicht an SQ2 teilnehmen. Nach dem Hamilton-Aus in SQ1 machte der Defekt am Russell-Boliden den Silber-GAU perfekt.
Am Ende der Session wurde es noch richtig hektisch. Nico Hülkenberg blieb beim Anfahren nach einem Boxenstopp an einem Reifen hängen. Der Haas-Bolide hob dadurch rund einen halben Meter vom Boden ab, konnte aber ohne Probleme weiterfahren. Die Stewards untersuchen den Fall nach dem Shootout.
Ärger gab es am Ende der Session, als es in den letzten Kurven - wie so oft in Österreich - zum Stau kam. Vor allem Pierre Gasly beschwerte sich über die Situation. Beschwerden anderer Art gab es von Yuki Tsunoda: Die schnellste Runde des AlphaTauri-Piloten wurde gestrichen. Allerdings hätte auch die nur für Position zwölf gereicht.
Sprint Shootout - SQ2 | |
Zwischenfälle: | Hydraulik-Defekt stoppt Russell, Hülkenberg fährt über Reifen, Verkehrschaos |
ausgeschieden: | 11. Albon - 12. Gasly - 13. Tsunoda - 14. De Vries - 15. Russell |
Top-5: | 1. Verstappen - 2. Sainz - 3. Ocon - 4. Leclerc - 5. Norris |
Sprint Shootout SQ3: Hülkenberg mit Reifen-Trick auf P4
Wieder ließ Max Verstappen nichts anbrennen. Im Gegensatz zu Teamkollege Sergio Perez hatte der Weltmeister noch zwei Sätze frischer Softs übrig. Perez hingegen musste - wie viele andere Piloten auch - auf angefahrene Pneus zurückgreifen. Um das zu verhindern, fuhren Nico Hülkenberg und Lance Stroll auf frischen Mediums. Für Hülkenberg zahlte sich die Taktik aus: Der Haas-Pilot schaffte es auf einen starken vierten Rang.
Von Max Verstappen auf frischen Softs war er aber weit entfernt - wie auch die gesamte restliche Formel-1-Welt. Der Niederländer holte sich die Pole mit einer Rundenzeit von 1:04,440 Minuten. Perez fuhr auf seinen gebrauchten Gummis eine satte halbe Sekunden langsamer als der Teamkollege.
Damit war er nur eine Zehntel schneller als Lando Norris, der mit dem runderneuerten McLaren wie schon am Vortag überzeugen konnte. Der Brite stellte den MCL60 auf Rang drei vor Hülkenberg. Dahinter sortierte sich das Ferrari-Duo Carlos Sainz und Charles Leclerc vor dem Aston-Martin-Duo Fernando Alonso und Lance Stroll ein. Die letzten beide Plätze im SQ3 gingen an Esteban Ocon und Kevin Magnussen.
Sprint Shootout - SQ3 | |
Top-5: | 1. Verstappen - 2. Perez - 3. Norris - 4. Hülkenberg - 5. Sainz |
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