Die FIA traf sich in Cordoba zum zweiten WMSC-Meeting des Jahres. Genau zum 119. Geburtstag der Organisation gab es von FIA-Präsident Ben Sulayem eine Lobrede über den gemachten Fortschritt, und Dank an den spanischen König Felipe VI. Ansonsten gab es Fortschritte beim Budget-Cap und bei der Untersuchung zu den auf die Strecke stürmenden australischen Fans.
FIA untersucht Budget-Cap-Anträge
"In der Formel 1 kommen wir mit der Überprüfung der eingereichten Budget-Cap-Anträge und den Interessensbekundungen für potenzielle neue Teams gut voran", vermeldet FIA-Präsident Ben Sulayem. Eine Bekanntgabe, ob oder wer die Finanzobergrenze überschritten hat, ist in nächster Zeit zu erwarten.
In Bezug auf das neue Motorreglement für 2026 wurden einige Feinheiten klargestellt. Weiters gab die FIA bekannt, dass die Klopfsensoren alle von Bosch produziert werden. Die Isolationsüberwachungsgeräte werden von Bender stammen. Der Vertrag mit beiden Alleinlieferanten läuft von 2026 bis 2030.
Weiters erhielten alle zehn Formel-1-Teams, und die kommerziellen Rechteinhaber die 3-Sterne-Umweltakkreditierung der FIA. Dazu müssen 17 Kriterien, darunter Energieverbrauch, Lärmschutz und Kohlenstoffemissionen erfüllt werden.
Sicherheitsrisiko Mensch in der Formel 1
Das Thema Sicherheit war ein großes beim WMSC-Meeting. Zur Erinnerung: Beim Australien-GP stürmten schon während der Ehrenrunde Fans auf die Strecke. Nico Hülkenbergs Auto musste dabei sogar von den Marshalls verteidigt werden. Das Sicherheitspersonal hatte zu früh die Zugänge zur Strecke geöffnet. Ein Bruch des Sporting Codes. Eine Untersuchung war die Folge.
Der Weltrat wartet noch auf die Ergebnisse, der durch die Rennkommissare angeordneten Untersuchung. Die Frist für den Veranstalter des Australien Grand Prix läuft am 30. Juni aus. Teil des Berichts wird ein Plan zur Behebung der Sicherheitsbedenken sein. Ein Urteil ist danach zu erwarten, dem Veranstalter droht nach wie vor eine Strafe.
Nicht der einzige Vorfall dieser Art: In Barcelona waren auf der Formationsrunde noch Gäste auf der Strecke. "Wir müssen die Lehren aus dem Vorfall beim Großen Preis von Spanien ziehen", betont Ben Sulayem beim WMSC-Treffen. "Stefano Domenicali versicherte der FIA, dass Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass sich der Vorfall nicht wiederholt."
"Das ist nicht nur ein Problem der Formel 1, sondern auch der Formel E und Langstrecken-Weltmeisterschaft, wie ich aus meinen jüngsten Erfahrungen mit zu vielen Leuten in der Startaufstellung weiß", so Sulayem. Aber er zweifelt nicht daran, dass sich alle Veranstalter an die FIA-Vorschriften zu Sicherheit und Schutz halten. Es sei die Pflicht der FIA, ein sicheres Umfeld für alle zu gestalten. "Die Sicherheit im Motorsport ist die oberste Priorität des Verbandes."
FIA gegen Online-Mobbing und neue Chassis in der Formel 2
"Unsere Kampagne zur Bekämpfung von Online-Mobbing gewinnt immer mehr Momentum", berichtet der FIA-Präsident weiter. "Wir haben uns zu einem Null-Toleranz-Ansatz verpflichtet, und wollen durch gemeinsames Handeln sinnvolle Veränderungen herbeiführen." Brücken bauen will die FIA auch mit der restlichen Auto-Welt: Zur Verstärkung der Beziehung zwischen Motorsport und dem Automobilsektor gab es bei den 24 Stunden von Le Mans Treffen mit Stellantis, Ford, Ferrari und Toyota.
In der Formel 2 wurden kleinere Änderungen im sportlichen und technischen Reglement bestätigt. Aus Kostengründen und weil das Reglement stabiler werden soll, wird außerdem der Lebenszyklus der nächsten Chassis-Generation von drei auf sechs Jahre erhöht.
diese Formel 1 Nachricht