Schwere Überschwemmungen verwüsteten die italienische Region Emilia-Romagna rund um die Strecke des Autodromo Enzo e Dino Ferrari, auf dem heute das sechste Formel-1-Rennwochenende der Saison 2023 hätte starten sollen. So wurde noch am Mittwoch das gesamte Event in Imola abgesagt, damit die Einsatzkräfte - die am Grand-Prix-Wochenende eingesetzt worden wären - in den betroffenen Gebieten Hilfe leisten können.

Während Ferrari bereits am Donnerstag die Katastrophengebiete mit einer Großspende unterstützte, zieht der kommerzielle Rechteinhaber nun nach. Die Formel 1 lässt der Einrichtung für Territoriale Sicherheit und Katastrophenschutz eine Sofortspende in Höhe von 1 Million Euro zukommen, um damit die von den Überschwemmungen betroffenen Gemeinden zu unterstützen.

Medienberichten zufolge kamen inzwischen 14 Menschen ums Leben und tausende Personen mussten ihre Häuser evakuieren. Auch für Formel-1-Boss Stefano Domenicali ein schwerer Schlag. "Ich bin in der wunderbaren Emilia Romagna geboren und aufgewachsen, einem Ort, der gerade die traurigste Zeit seiner Geschichte durchlebt", so Domenicali über die aktuellen Ereignisse. "Die Situation, in der sich die Gemeinden in der Region befinden, ist schrecklich, aber ich weiß, dass die Widerstandsfähigkeit und die Leidenschaft der Menschen in der Region, wie so viele in ganz Italien, diese Krise überstehen werden."

"Wir müssen alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um sie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, und deshalb spenden wir, um die Hilfsmaßnahmen vor Ort zu unterstützen. Im Namen der gesamten Formel-1-Gemeinde sind meine Gedanken bei allen Betroffenen und wir möchten den Einsatzkräften für ihre unglaubliche Arbeit danken", sagt der Formel-1-Boss. Auch Fahrer und Teams der Königsklasse riefen bereits in den vergangenen Tagen zu Spenden auf.

Nach Flut in Imola: Tsunoda hilft in AlphaTauri-Heimat aus

Unter anderem ist auch die Heimat des AlphaTauri-Rennstalls Faenza von der Flut-Katastrophe betroffen. Formel-1-Pilot Yuki Tsunoda half am Donnerstag mit zahlreichen weiteren AlphaTauri-Mitarbeitern, die Straßen von Schlamm zu befreien.

Auf Twitter schrieb der Japaner: "Nach einer schrecklichen Nacht ist die Stadt stark betroffen: Staub, Schlamm und überall der Geruch von Benzin. Die Menschen suchen derzeit händeringend nach Lebensmitteln und vor allem nach einer Unterkunft, nachdem viele aus ihren Häusern evakuiert worden sind. Bitte helft mit allem, was Ihr tun könnt."