Sakhir, Jeddah, Melbourne. Drei Rennen, drei Podestplätze. Fernando Alonso meldete sich bei seinem Debüt in British Racing Green an der Spitze zurück. Zum ersten Mal seit zehn Jahren gelang es dem Formel-1-Weltmeister der Jahre 2005 und 2006, drei Rennen in Folge auf dem Podium zu beenden. Dreimal häufiger als es seinem neuen Team Aston Martin in der gesamten Vorsaison gelang. Sebastian Vettel und Lance Stroll durften 2022 kein einziges Mal Champagner versprühen, 2021 stand Vettel in Baku einmal auf dem Treppchen.
Nach dem Rücktritt des viermaligen Weltmeisters zum Ende der vergangenen Saison stellen sich viele Beobachter und Fans des Deutschen nun die Frage, ob Vettel mit dem verbesserten AMR23 ebenso erfolgreich in die Saison gestartet wäre wie sein einstiger Titelrivale aus Asturien. "Ich bin ein großer Vettel-Fan, immer gewesen. Aber ich glaube nicht", sagt Formel-1-Experte Christian Danner im Interview mit Motorsport-Magazin.com. "[Alonso] sagt ganz klar: Ich habe keinen Plan B, ich bin Rennfahrer, fertig. Das ist ein großer Unterschied", sagt Danner.
Alonso vs. Vettel - Danner: Die Motivation gibt den Ausschlag
Aus seiner eigenen Vergangenheit als Rennfahrer hat Danner noch einen guten Draht zum heutigen Performance Director von Aston Martin: "Man muss ja nur mal mit Tom McCullough reden. Wie Alonso die Leute elektrisiert, das ist der Wahnsinn. Der hat eine Energie und kann immer umsetzen, was es umzusetzen gilt", zeigt sich der ehemalige RTL-Experte ebenso begeistert vom Spanier und vermutet: "Das ist etwas, was Vettel im Ansatz sicher auch sein konnte, aber er war im vergangenen Jahr schon so weit von der Formel 1 weg, mit seinen ganzen Bienenhotels und was er da alles gemacht hat, dass er das [Motivieren des Teams] in der Konsequenz nicht mehr so drauf hatte, wie das Alonso immer noch hat."
Die Bilanz von Aston Martin kann sich sehen lassen: fünf Top-6-Ergebnisse in drei Rennen und bereits jetzt hat das Team rund um Fernando Alonso mehr Zähler gesammelt als in der gesamten Vorsaison. Mit dieser Leistung hat Danner trotz der Verpflichtungen einiger Red-Bull-Ingenieure nicht zwangsläufig gerechnet: "Wenn man die richtigen Leute oder Personengruppen aus dem Ingenieurskonstrukt herauslöst, gibt es keinen Grund, dass sie nicht sofort wieder funktionieren. Trotzdem hat mich [der Erfolg] überrascht und auch gefreut, weil anscheinend hat das Auto etwas, was Alonso wahnsinnig gut gefällt."
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