Mick Schumacher zeigt sich nach seinen ersten Wochen bei Mercedes beeindruckt. In der April-Pause zwischen den Rennen in Australien und Baku gibt der Deutsche ein erstes Update zu seinem neuen Job als Simulatorfahrer, in den er mittlerweile tief eingetaucht ist. Die Mercedes-Mannschaft hat bereits viel Eindruck hinterlassen. Die erste Erfahrung am Rennwochenende war ein Schock.

Einen großen Teil seiner Zeit hat Schumacher bisher im Simulator des Teams verbracht. "Es ist eine sehr beeindruckende Anlage", meint Schumacher. Er konnte sich noch an 2014 erinnern, als er hier zum ersten Mal kurz hineinschnuppern durfte. "Heute ist alles viel größer als damals!"

Schumacher schwärmt von Mercedes-Fabrik-Job

"Ich gewöhne mich noch immer an das Vorbereitungs-Niveau, das du hier siehst, und ich versuche so viel Information wie möglich aufzusaugen", so Schumacher. "Da ich in Autos dieser Regelperiode Rennen bestritten habe, verstehe ich gut, wie sie zu fahren sind. Das hat mir bis jetzt in meiner Rolle geholfen und hoffentlich Mehrwert für das Team produziert."

So einen Vollzeit-Simulator-Job hatte Schumacher noch nie. Zwar durfte er als Ferrari-Junior auch an das Equipment der Scuderia, aber dort war das eine Ergänzung, etwa um Strecken kennenzulernen. Jetzt, bei Mercedes, sind die Ziele andere. Es geht um die Entwicklung des Autos, und um Hilfe für das Einsatzteam rund um Lewis Hamilton und George Russell.

Schumacher in der Mercedes-Garage mit Toto Wolff, Foto: LAT Images
Schumacher in der Mercedes-Garage mit Toto Wolff, Foto: LAT Images

"Ich werden schauen, dass ich ein zusätzliches Paar Augen bin und eine Ressource, um mit dem Entwicklungsprogramm über das Jahr hinweg zu helfen", erklärt Schumacher. Zwischendurch reist er aber immer wieder zu den Rennen. "Es war auch faszinierend, mit Lewis und George zu arbeiten. Für mich als Fahrer eine interessante Zeit, weil ich zwei fantastischen Fahrern über die Schulter schauen kann. Das geht nicht immer."

Schumacher von Mercedes-Operation an der Strecke überrascht

Bahrain, sein erstes Rennwochenende mit Mercedes, war auch ein Kulturschock für einen Fahrer wie Schumacher, der davor noch nie wirklich ein ganzes Wochenende hinten in der Garage mit Kopfhörern verbracht hatte: "Als Fahrer hörst du normalerweise nicht, was bei den Ingenieuren alles los ist, während du auf der Strecke bist."

"Während den Sessions zuzuhören war extrem interessant", sagt Schumacher. "Ich war ziemlich geschockt in Bahrain. Mit der schieren Menge an Austausch habe ich nicht gerechnet." Mit den Mercedes-Ingenieuren fühlt er sich bislang sehr wohl: "Was ich sehr schätze, ist, dass sie dir tatsächlich zuhören und dass ihnen deine Meinung wichtig ist."

Schumacher bereit für mehr Arbeit

"Ich habe viel Wichtiges gelernt, was das Herangehen an Rennwochenenden angeht", verrät Schumacher. "Ich glaube, ich habe schon so viel Wissen zu meinen Fähigkeiten addiert. Das hätte ich nicht gedacht, dass ich so früh schon so viel gelernt hätte."

Jetzt geht es bei Mercedes aber erst einmal wieder zurück in den Simulator. "Ich habe Druck gemacht, um mehr zu tun", verrät Schumacher. "Es reicht mir nicht, einfach an der Seitenlinie zu sitzen. Ich will überall helfen, wo ich kann." Bis Baku hat er noch viel Simulator-Arbeit vor sich. "Wir werden hart pushen, um Performance aus dem Auto zu holen."

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull (123 Punkte)
  • 2. Aston Martin (65 Punkte)
  • 3. Mercedes (56 Punkte)
  • 4. Ferrari (26 Punkte)
  • 5. McLaren (12 Punkte)
  • 6. Alpine (8 Punkte)
  • 7. Haas (7 Punkt)
  • 8. Alfa Romeo (6 Punkte)
  • 9. AlphaTauri (1 Punkt)
  • 10. Williams (1 Punkt)