Sein letztes Formel-1-Rennen absolvierte Daniel Ricciardo 2022 in Abu Dhabi. Der Australier beendete seine Karriere in der Königsklasse vorerst mit Rang neun. Doch endgültig abgeschlossen hat der Australier mit der Formel 1 nicht. Teamchef Christian Horner will helfen, die Liebe zur Königsklasse zurückzufinden - und kündigt eine besondere Möglichkeit an.

Horner: Großartig, ihn wieder Lächeln zu sehen

Seit dieser Saison ist Ricciardo wieder Teil der Familie, die ihn einen Großteil seiner Formel-1-Karriere begleitete. Von 2013 bis 2018 fuhr der Australier im Red-Bull-Kosmos. 2013 noch für das Junior-Team Toro Rosso (heute AlphaTauri), ab 2014 für das Top-Team Red Bull. In dieser Zeit war der Australier Teamkollege von Formel-1-Größen wie Sebastian Vettel und Max Verstappens und erzielte sieben Rennsiege. "Es ist großartig, ihn wieder glücklich und lächelnd zu sehen", freut sich Red Bull-Teamchef Christian Horner über die Rückkehr des Strahlemannes. In seiner Zeit bei McLaren verging Ricciardo eben jenes Lächeln oftmals, einer der wenigen Glanzpunkte war sein Sieg in Monza 2021.

Daniel Ricciardo und Max Verstappen duellierten sich bei Red Bull, 2017 gewann Ricciardo das teaminterne Duell, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo und Max Verstappen duellierten sich bei Red Bull, 2017 gewann Ricciardo das teaminterne Duell, Foto: Sutton

"Ich weiß nicht, was sie [McLaren, Anm. d. Red.] ihm zu essen gegeben haben, aber er kam etwas dünn zurück, jetzt sieht er gesünder aus", beschreibt Horner seinen Eindruck von Ricciardo bei seiner Rückkehr nach Milton Keynes. "Er wird für uns später im Jahr ein bisschen testen und hoffentlich können wir ihm dabei helfen, die Liebe für diesen Sport wiederzuentdecken", kündigt Horner einen erneuten Formel-1-Einsatz im Red-Bull-Gewand an.

Verstappen oder Perez-Ausfall? Ricciardo wäre bereit!

Als Reservepilot muss Ricciardo neben dem später im Jahr anstehenden Test auch jederzeit als Ersatz-Pilot für einen der Einsatzfahrer zur Verfügung stehen. Wäre der Australier also schon bereit für den Notfall? "Er ist 10 Minuten weg davon, im Auto sitzen zu können. Er hat sich fit gehalten", beschreibt Christian Horner den Zustand des Australiers. "Ich denke, er trainiert hart und wäre bereit, sollte er die Chance bekommen." Auf den Ernstfall wäre der achtfache Rennsieger also vorbereitet. Red Bull ist aktuell der Klassenprimus der Königsklasse, seit seinem Abschied 2018 säße der Australier damit wieder das erste Mal in einem siegfähigen Auto.

Trotzdem weiß Horner selbst, dass der Australier gerade beim Heim-GP in Melbourne gern selbst Hand angelegt hätte. Es muss hart für ihn sein, dieses Wochenende nicht fahren zu können, aber er hat sich absolut in diese Rolle eingefunden", lobt der Brite seinen Schützling. "Für uns ist es einfach toll, ihn im Team zu haben, er hilft den Fahrern und den Ingenieuren." Wie lange der Australier im Team bleibt, ist jedoch völlig offen. Esteban Ocon, Alex Albon und Co. haben es vorgemacht. Auch für Ricciardo ist eine Rückkehr in die Königsklasse nach einem Jahr Abstinenz eine Option.