Drei Saisonrennen sind im Jahr 2023 bereits geschafft und die Kräfteverhältnisse damit bereits recht deutlich verteilt. Ein Team, für das die Saison in der Formel 1 noch nicht wie geplant lief, ist Alpine. Die Verteidigung des vierten Gesamtrangs wirkt mit dem plötzlich erstarkten Aston Martin wie eine unüberwindbare Aufgabe. Neuankömmling Pierre Gasly bleibt dennoch zuversichtlich. In Sachen Entwicklung sei Alpine im vergangenen Jahr das beste Team gewesen.

Pierre Gasly: Alpine in Sachen Entwicklung das stärkste Team?

Vier Punkte konnte Pierre Gasly für seinen neuen Arbeitgeber bisher sammeln. "Ich würde nicht sagen, dass ich zufrieden bin, wir wollen weiter oben kämpfen", gestand der Franzose noch vor dem Rennen in Australien im Rahmen einer Pressenkonferenz. Hinzu kommt eine Kollision mit Teamkollege Esteban Ocon in Australien. Rein Performance-technisch sah es für das Team im Rennen aber lange Zeit gut aus.

"Es fühlt sich so an, als wären wir hinter den Top-4 im Niemandsland und auch etwas vor dem Mittelfeld", führte Gasly aus. Und tatsächlich: Die Top-4, einschließlich Aston Martin, ist Alpine bereits entglitten, während es dahinter deutlich enger zugeht. "Wir jagen und werden versuchen, näher an die Vorderleute heranzukommen."

Alpine versucht nun, sich durch die Entwicklung näher an die Spitze heranzuknabbern, auch wenn dies in Australien etwas knapp ausfiel: Lediglich eine Änderung am Halo sollte den Luftfluss in Richtung des Hecks verbessern. Gasly zeigt dennoch Zuversicht: "Letztes Jahr hat das Team gezeigt, dass sie bei der Entwicklung vermutlich das beste Team waren."

Entwicklung: Verschiedene Ansätze bei Teams

Die Entwicklung der Boliden spielt in der Formel 1 natürlich eine zentrale Rolle. Die zehn Teams der Königsklasse wählen dabei aber häufig unterschiedliche Ansätze, die auf der Basis, die das Auto hergibt, aufbauen. Während Mercedes nach dem verhauenen Saisonstart einen radikalen Entwicklungsweg einschlug, verzichtete Aston Martin in Australien etwa komplett auf neue Teile.

Pierre Gasly kündigte bereits neue Updates an, Foto: LAT Images
Pierre Gasly kündigte bereits neue Updates an, Foto: LAT Images

Die Gründe für diese Entscheidung erklärte Aston-Martin-Teamchef Mike Krack deutlich: "Das ist die Stärke unseres Teams. Es ist wichtig, das Auto zu verstehen, bevor du dich auf große Updates stürzt. Du kannst dich da nämlich schnell verlieren und verbrennst dann viel Entwicklungsgeld."

Und bei Alpine? "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir neue Updates am Auto sehen", verriet Pierre Gasly. Für ihn persönlich sei aber auch noch eine ganz andere Sache entscheidend, um einen Schritt nach vorne zu machen. "Es geht natürlich auch um die Art des Verstehens zwischen mir und dem Team, damit wir erkennen, was für ein Auto ich brauche, um das Maximum herauszuholen."

Dorthin fehlt offenbar noch ein Schritt. Beim vergangenen Rennwochenende verloren die Franzosen durch die Kollision zwischen Gasly und Teamkollege Esteban Ocon in der Konstrukteurswertung allerdings eine Position gegen McLaren. Ob der Schritt näher an die Spitze durch Updates dennoch gelingt, wird sich aber erst zeigen.