Das Wetter bestimmte das 2. Freie Training in Australien. Bei regnerischen Bedingungen setzte Fernando Alonso gleich in der Anfangsphase in 1:18.997 Minuten die Bestzeit auf dem Medium-Reifen. Vier Zehntel dahinter landete Charles Leclerc, sechs Max Verstappen.

Schon nach 15 Minuten wurde der Regen immer stärker und setzte der Zeitenjagd auf dem 5,278 Kilometer langen Albert Park Circuit ein Ende. In der zweiten Trainingshälfte gingen die Piloten nur sporadisch auf die Strecke. Kurz vor Ende sammelten die Formel-1-Fahrer mit Ausnahme von Nyck de Vries und Logan Sargeant Erfahrungen auf Intermediates.

Wetterkapriolen behindern Formel 1 Teams bei der Abstimmung

Das Ergebnis: Das Wetter ließ schnelle Runden nur in den ersten Minuten zu: An Fernando Alonsos Zeit in der Anfangsphase des 2. Freien Trainings auf dem Medium-Reifen kam keiner mehr heran. Der Aston-Martin-Pilot ließ die Konkurrenz deutlich hinter sich. Charles Leclerc hatte fast eine halbe Sekunde Rückstand, Max Verstappen mehr als sechs Zehntel.

George Russell, Carlos Sainz und Esteban Ocon folgten etwa acht Zehntel dahinter. Perez, der auf Soft keine gute Runde zusammenbrachte, lag bereits 1,2 Sekunden zurück. Lando Norris, Nico Hülkenberg und Pierre Gasly komplettierten die Top-10. Das Schlusslicht bildete Kevin Magnussen mit 2,3 Sekunden Rückstand.

Die Zwischenfälle: Das 2. Freie Training startete bei leichtem Regen, der dann immer stärker wurde. In der Anfangsphase behinderten sich wieder viele Piloten gegenseitig auf der Strecke. Sergio Perez auf Soft lieferte Bestzeit in den ersten beiden Sektoren, traf auf seiner schnellen Runde aber beim ersten Versuch auf Lance Stroll, bei seinem zweiten wieder auf Verkehr und musste abbrechen.

Bei leichtem Nieselregen herrschte viel Betrieb im Albert Park, alle wollten auf Soft noch schnell eine Zeit setzen, bevor die Wetterprognose noch mehr Regen vorhersagte. Fernando Alonso rutschte bei leicht nasser Strecke in Kurve 1 ins Gras. Fehlender Grip ließ ihn seine Runde abbrechen und an die Box zurückkehren.

Die schwierigen Verhältnisse mit nasser Fahrbahn und wenig Grip machten unter anderem auch Lance Stroll in Kurve 3 zu schaffen. Der Kanadier verlor das Heck, rutschte über das Gras und konnte seinen Aston Martin gerade noch von der Mauer fernhalten. Bei einem ähnlichen Vorfall rutscht er - wieder in Kurve 3 - am Kurvenausgang ins Kiesbett.

Von der Rutschpartie blieb auch der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton nicht verschont. Er ging auf der nassen Strecke in Melbourne ans Limit und kam auf den Straßenmarkierungen der semi-permanenten Rennstrecke ins Rutschen. Entsprechend driftete Hamilton mit seinem W14 in fast allen Kurven quer und beschwerte sich lautstark darüber im Funk.

Technische Probleme bei Williams und Haas, neue Teile bei Alfa-Sauber

Technik: Logan Sargeant konnte das gesamte 2. Freie Training nicht fahren, nachdem er in der ersten Session aufgrund eines technischen Defektes ausgerollt war. Valtteri Bottas fuhr mit neuer Nase und überarbeitetem Frontflügel, Zhou Guanyu hatte noch die alte Spezifikation am Alfa-Sauber. Haas musste bei Nico Hülkenberg nach DRS-Problemen den Heckflügel tauschen. Nyck de Vries konnte aufgrund eines mechanischen Problems keine Runden auf den Intermediates drehen.

Wetter: Das Wetter verschlechterte sich im Laufe der 60 Minuten deutlich, der Regen wurde immer stärker und ließ nach GPS-Problemen und Unterbrechungen im 1. Freien Training wieder keine optimal repräsentativen Ergebnisse zu.

Der Regen wurde im Laufe des Trainings immer mehr, nach 20 Minuten gingen alle Piloten an die Box. Nach 25 Minuten wechselten beide Ferrari-Piloten auf Slicks und George Russell ging als Erster auf Intermediates auf Erkundungstour. Alle drei fuhren aber gleich wieder an die Box. Zu trocken für Slicks, nicht nass genug für Intermediates.

Der Regen verhinderte Qualifying-Simulationen, die Bestzeiten der Top-3 wurden alle auf Medium gefahren. Für das morgige 3. Freie Training und das Qualifying ist wieder besseres Wetter vorhergesagt, die Regenwahrscheinlichkeit sinkt gegen null Prozent.