Im Zuge des Australien GPs der Formel-1-Saison 2023 sprach die FIA überraschend ein Verbot für das Jubeln an der Boxenmauer aus. Die langjährige Tradition der Mechaniker und Teammitglieder bei der Zieldurchfahrt auf die Zäune der Boxenmauer zu klettern und ihre Piloten zu bejubeln ist nun strengstens untersagt. Der plötzliche Beschluss ist für die Teamchefs bisher noch unklar.

Formel 1, Horner: Es ist ein Teil des Sports

Rennleiter Niels Wittich wies in den Eventnotes für den Großen Preis von Australien in Melbourne mit dem Auszug "(...) Das Klettern auf den Boxengassen-Fangzaun ist zu jeder Zeit verboten. (...)" auf die Regelung hin. Um einen neuen Beschluss handelt es sich bei dem Verbot aber nicht. Er bezieht sich damit auf den bereits bestehenden Artikel 2.3.2 im Anhang H des Internationalen Sportkodex. Ab jetzt soll die Regel also lediglich strenger kontrolliert werden. Halten sich die Teammitglieder nicht an die Vorgabe, droht ihnen eine Strafe.

Klettern die Teammitglieder in Zukunft auf den Zaun, so erhalten sie eine Strafe, Foto: LAT Images
Klettern die Teammitglieder in Zukunft auf den Zaun, so erhalten sie eine Strafe, Foto: LAT Images

Der Grund: Sicherheitsbedenken. Die Begründung trifft bei den Teamchefs jedoch auf Verwirrung. "Ich bin überrascht, dass das ein Thema war, um ehrlich zu sein. Es ist schon sehr symbolträchtig, wenn man sein Auto am Ende eines Grand Prix sieht und das Team auf dem Zaun feiert. Das geschieht auf eine sichere Art und Weise. Ich persönlich habe noch nie ein Problem damit gesehen. Es ist ein Teil des Sports", so Christian Horner.

Bei Red Bull hätte es jedenfalls nie einen Vorfall gegeben, der Fahrer oder Teammitglieder gefährdet hätte. "Mit Red Bull Racing haben wir das 94 Mal erreicht. Und nicht ein einziges Mal gab es eine Verletzung", sagt der Red-Bull-Teamchef. Trotzdem zeigt sich Horner verständnisvoll. "Alles, was mit Sicherheit zu tun hat, muss man ernst nehmen. Und wenn es die Regeln sind, dann sind es die Regeln."

Auch McLaren-Boss Zak Brown ist der genaue Auslöser für die härtere Durchsetzung nicht bekannt. "Ich bin mir nicht ganz sicher, was die Notwendigkeit einer Änderung ausgelöst hat. Mit ist kein Vorfall bekannt", sagt Brown. Aber auch für ihn steht die Sicherheit seiner Teammitglieder im Vordergrund. "Davon abgesehen ist die Sicherheit für uns alle von entscheidender Bedeutung. Und wenn sie [die FIA] das Gefühl haben, dass es möglicherweise nicht sicher ist, dann sind das die Regeln und wir halten uns daran."

Formel 1 Australien 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    03:30 Uhr - 04:30 Uhr: 1. Freies Training
    07:00 Uhr - 08:00 Uhr: 2. Freies Training
  • Samstag:
    03:30 Uhr - 04:30 Uhr: 3. Freies Training
    07:00 Uhr - 08:00 Uhr: Qualifying
  • Sonntag:
    07:00 Uhr: Rennen (58 Runden)

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